ArbeiterInnen auf dem Dach einer Foxconn-Fabrik

Foto: Wantchinatimes.com

Die Arbeitsbedingungen beim chinesischen Elektronikhersteller Foxconn sind seit Jahren unter Beobachtung von Menschenrechtlern. Der Konzern, der über eine Million Mitarbeiter beschäftigt, zieht nicht zuletzt deshalb so viel Aufmerksamkeit auf sich, weil in seinen Fabriken Produkte von namhaften Technologieunternehmen wie Apple, Microsoft und Sony gefertigt werden. Nun meldet WantChina Times einen weiteren Vorfall unter den Arbeitern.

Massenselbstmord angedroht

Demnach hätten rund 300 Arbeiter einer Foxconn-Fabrik in Wuhan, die mit der Produktion der Spielkonsole Xbox 360 betraut sind, gedroht, sich umzubringen, nachdem ihnen eine Lohnerhöhung verwehrt wurde. Aus Protest stiegen die Arbeiter auf das Dach und drohten, gemeinsam zu springen. Auf Intervention des Bürgermeisters konnten die Arbeiter schließlich davon abgehalten werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass es zu Selbstmordversuchen oder tatsächlichen Selbstmorden in Foxconn-Fabriken gekommen ist. 2010 brachte eine Reihe von Suiziden die Geschäftsführung dazu, Auffangnetze unter den Fenstern zu installieren. 

Stellungnahme von Microsoft

Foxconn-Partner Microsoft kündigte in einer Stellungnahme an, dem Vorfall auf den Grund zu gehen. "Microsoft nimmt die Arbeitsbedingungen in den Fabriken, die unsere Produkte herstellen, sehr ernst", erklärte der Konzern. "Wir haben strenge Verhaltensregeln für unsere Hersteller, die unsere Erwartungen festhalten, und wir beobachten die Arbeitsbedingungen fortlaufend und nehmen uns Problemen an, sobald sie auftreten. Microsoft hat sich zur fairen Behandlung und Sicherheit der Arbeiter seiner Hersteller verpflichtet."