Paris - Eine durch Euro-Münzen ausgelöste Nickelallergie
lässt sich nach einer französischen Studie nicht nachweisen. Der
Umgang mit den neuen Münzen berge kein erhöhtes Gesundheitsrisiko,
sagte der Hautarzt und Direktor des Übertragungsanalyselabors der
Universität Paris-Süd, Paul-Guy Fournier. Der Verdacht, dass die
nickelhaltigen Ein- und Zwei-Euro-Münzen an den Fingern zu Reizungen
führen, sei wohl eher Teil einer Kampagne von Euro-Skeptikern.
Fournier vermutete, dass mit Berichten über angebliche
Gesundheitsgefahren die Furcht vor der Gemeinschaftswährung geschürt
werden sollte. Euro-Gegner benutzten die Nickel-Allergie, um etwa die
Ablehnung der Europa-Währung in Großbritannien zu verstärken. "Wir
glauben, dass die Euro-Allergie, die auf tausenden Websites und
Artikeln propagiert wird, nichts mit einer Sorge um die öffentliche
Gesundheit zu tun hat", sagte Fournier. Grundsätzlich seien die
Euro-Münzen nicht gefährlicher als andere nickelhaltige Geldstücke
wie der US-Dollar, die alte D-Mark oder eben auch das britische
Pfund. (APA)