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Die Rundfahrer vor der Feste Hohensalzburg

Foto: Reuters/Titzer

Salzburg - Die 55. Internationale Österreich-Radrundfahrt hat am Montag mit einem deutschen Erfolg begonnen. Steffen Radochla gewann die 133 km lange Auftakt-Etappe Start und Ziel in der Stadt Salzburg im Massensprint. Er wird daher am Dienstag auf der Fahrt nach Bad Hofgastein ins Gelbe Trikot gewandet sein. Hinter dem Italiener Simone Cadamuro belegten die Österreicher Bernard Eisel und Werner Riebenbauer die Ränge drei und vier.

Bianchi dominant

Für die Salzburger Veranstalter war die erste Rundfahrt-Etappe in der potenziellen Olympia-Stadt (Entscheidung am 2. Juli) seit mehr als 20 Jahren auch ein wichtiger Test für die Bewerbung um die Rad-WM 2006. Die erste Runde wurde auf dem Kurs zwischen Salzburg und Hallwang absolviert, danach folgten drei Schleifen durch den Flachgau und auf den letzten zehn Kilometern übernahm das Bianchi-Team das Kommando. Mit perfekter Vorarbeit wurde Radochla zum ersten Sieg für die Nachfolge-Equipe des Team Coast geführt, das wegen finanzieller Probleme aufgelöst worden war. "Ein super Gefühl, das erste Rennen für das neue Team zu gewinnen, das gibt Moral für die weitere Saison", sagte Radochla nach seinem siebenten Profisieg.

Österreicher noch etwas unrund

Bernhard Eisel vermochte seine Form vom Giro, bei dem er zwei Mal Dritter gewesen war, noch nicht auszuspielen. "Ich bin froh, dass ich überhaupt ins Ziel gekommen bin, meine Beine waren wie blockiert", sagte der 22-jährige Steirer, der sich nach einwöchiger Regeneration erst wieder an die Belastung gewöhnen muss. Riebenbauer wurde 200 m vor dem Ziel in ungünstiger Position eingesperrt und kam im Finish gar nicht voll in Fahrt.

Vorjahrssieger Gerrit Glomser, der die Deutschland-Tour vorzeitig abgebrochen hatte, um in seiner Heimatstadt anzutreten, beteiligte sich nicht am Spurt (Rang 32). "Ich war nicht richtig spritzig, aber jetzt habe ich mich eingefahren, alles ist im grünen Bereich", erklärte der Saeco-Mann. Er habe sich aus dem Gerangel im Finish herausgehalten, denn er wollte keinen Sturz riskieren, sagte Glomser.

Hans Peter Obwaller, einer der Anwärter auf den Gesamtsieg, fühlte sich zum Auftakt keineswegs perfekt. "Aber der erste Tag ist für mich oft problematisch, das beunruhigt mich nicht", sagte der Vorjahrs-Zweite aus Salzburg. Debütant Andreas Matzbacher, Obwallers Kollege im Nationalteam, wird von einer Verkühlung etwas behindert. "Mein Werte sind nicht ganz in Ordnung, ich hoffe, dass es bis Zum Kitzbühler Horn am Mittwoch besser wird", sagte der Kletter-Spezialist. (red/APA)

Ergebnisse erste Etappe (131 km):

1. Steffen Radochla (GER) 3:08:39 Stunden - 2. Simone Cadamuro (ITA) - 3. Bernhard Eisel (AUT) - 4. Werner Riebenbauer (AUT) - 5. Jochen Summer (AUT) - 6. Matteo Carrara (ITA) - 7. Franck Pencole (FRA) - 8. Saulius Ruskys (LIT) - 9. Gert Vanderaerden (BEL) - 10. Sven Teutenberg (GER) - weiter: 14. Christian Pömer (AUT) - 17. Bernhard Kohl (AUT) - 18. Manfred Leimgruber (AUT) - 23. Martin Fischerlehner (AUT) - 32. Gerrit Glomser (AUT) - 40. Peter Pichler (AUT) - 41. Paul Kasis (AUT) - 42. Harald Morscher (AUT) - 48. Christoph Kerschbaum (AUT) alle gleiche Zeit

Gesamtwertung: 1. Radochla 3:08:29 Stunden - 2. Cadamuro 4 Sekunden zurück - 3. Fischerlehner 4 - 4. Eisel 6 - 5. Summer 7 - 6. Nico Sijmens (BEL) 7 - 7. Philippe Schnyder (SUI) 8 - 8. Jo Planckaert (BEL) 8 - 9. Riebenbauer 9 - 10. Pencole 9 - weiter: 18. Pömer 10 - 20. Kohl - 21. Leimgruber - 33. Glomser - 40. Pichler - 41. Kasis - 42. Morscher - 48. Kerschbaum alle gleiche Zeit