Als Konsequenz hat die Met vor einer Woche die vor fünf Jahren mit großem Pomp am dritten Rang aufgehängte Ehrung stillschweigend entfernt. Auch eine Erwähnung Vilars auf den Speisekarten im Restaurant wurde gestrichen. Die "New York Times" hatte erst durch den Tipp eines Met-Mitarbeiters von der Angelegenheit erfahren.
Domingo springt ein
Dass der Mäzen offenbar Schwierigkeiten hat seine Finanzierungs-Zusagen einzuhalten, zeigt auch ein von Startenor Placido Domingo veröffentlichter Briefwechsel. Demnach hatte Domingo, der auch künstlerischer Direktor der Opernhäuser in Washington und Los Angeles ist, bereits im vergangenen Herbst eine von Vilar nicht geleistete Geldspritze von mehr als zwei Millionen Dollar für diese beiden Opernhäuser vorübergehend aus eigenem Vermögen geleistet. Auf eine Erinnerung im Frühling, ihm diese Zwischenfinanzierung von 2,05 Mio. Dollar nun zurückzuzahlen habe Vilar bisher nicht geantwortet.
Placido Domingo hält sich derzeit in Wien auf und war für die "New York Times" nicht erreichbar. Auch Alberto Vilar war nach Angaben seiner Agentur nicht zu erreichen. Andere kulturelle Einrichtungen wie etwa das John F. Kennedy-Center in Washington DC erklärten, Vilar habe seine Zahlungszusagen erfüllt.