So sieht das Logo des Netzwerks "Parken und Beten"

Foto: www.parkandpray.org

Initiator des Projekts ist der Deutsche Hans J.F. Karrenbrock.

Foto: www.parkandpray.org

Graz - Eine neue Andachtsinitiative für mobile Zeitgenossen wird in der Weststeiermark gesetzt: Im August soll laut ORF Steiermark in Rassach (Bez. Deutschlandsberg) die weltweit erste "Park+Pray"-Kapelle eröffnet werden. In der kleinen Kapelle direkt an der Radlpass-Straße (B76) zwischen Stainz und Deutschlandsberg sollen vor allem Autofahrer, Biker und Radfahrer rund um die Uhr innere Einkehr halten, ihre Bitten in ein Fürbittbuch eintragen und für das Wohl Anderer beten können.

"14.000 Autofahrer fahren täglich an der Kapelle vorbei. Wir wollen sie motivieren, stehenzubleiben und innere Einkehr zu halten", sagte Bürgermeister Gernot Becwar. Das war jedem Gläubigen auch bisher schon möglich, allerdings sollen sie künftig mit einer neuen, international verständlichen Wort-Bild-Marke verstärkt auf diese Möglichkeit hingewiesen werden. Am Andachtsort sollen die Gläubigen besonderes Service in Form von Eintragungen in Fürbittbücher in Anspruch nehmen können.

"Halte an, parke und bete!"

"Andachtsräume, Kapellen und Kirche gibt es viele. Viele werden aber auch übersehen, vor allem wenn sie abseits der Straße liegen", erklärte "Park+Pray"-Initiator Hans J.F. Karrenbrock, der aus Deutschland stammt und vor einiger Zeit in die Weststeiermark gezogen ist. "Park+Pray" ist nicht nur eine Beschreibung, es sei auch "ein wohlgemeinter Imperativ" und löse einen Impuls aus: "Halte an, parke und bete!", so Karrenbrock. Zu seiner Idee hat er sich von der - durchaus nicht zu übersehenden - direkt neben der Straße liegenden Marxenkapelle inspirieren lassen.

Nach seinem Konzept sollen alle "Park+Pray"-Orte weltweit gleiche Standards bieten: "Zum Beispiel liegen in allen Gebetsräumen Fürbittbücher aus, in die Besucher ihre Wünsche, Bitten und Dank eintragen." Neu sei, dass sich alle "Park+Pray"-Kirchen- und Kapellengemeinschaften verpflichten, für die Erhörung der Fürbitten zu beten: "Für den einzelnen Gläubigen ist dies eine große Stärkung, denn die Mitglieder der Kapellen versprechen ihm aufrichtig, dass für sein persönliches Anliegen weltweit gebetet wird", so Karrenbrock.

Kapelle als Besuchermagnet

Seit Herbst 2011 wird die aus dem 19. Jahrhundert stammende, dringend sanierungsbedürftige Marxenkapelle hergerichtet und als "Flag-Ship" einer "Park+Pray"-Kapelle umgestaltet. "Von Rassach aus dehnt sich eine Idee auf die ganze Welt aus", so der Bürgermeister. Er hofft nicht zuletzt, damit mehr spirituell bewegte Besucher anzuziehen. (APA)