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Patrekur Johannesso

Foto: APA/EPA/Warzawa

Tulln - Es gibt größere Nummern im Handball als Großbritannien und Israel. Österreich zum Beispiel will und sollte eine solche Nummer sein. Der Beweis wäre in der ersten Qualifikationsphase für die WM 2013 zu liefern, sie beginnt am Donnerstag (20.20, ORF Sport Plus) in Tulln gegen Olympia-Gastgeber Großbritannien. Nur der Gruppensieger erreicht das Playoff, in dem es im Juni um die WM-Teilnahme geht.

Teamchef Patrekur Johannesson gibt gegen die Briten sein Pflichtspiel-Debüt. Seit seinem Amtsantritt am 22. August hatte der Isländer einige Trainingstage und fünf Testspiele lang Zeit, den Österreichern seine Vorstellungen zu vermitteln. Bei einem Turnier in Polen gab es Niederlagen gegen Russland (26:33) und Polen (27:29) sowie einen Sieg gegen Weißrussland (31:28), daheim gegen Algerien wurde zweimal gewonnen (24:21, 30:28).

Mit Ausnahme von Abwehrchef Markus Wagesreiter und Flügel Konrad Wilczynski stehen Johannesson alle Stammspieler zur Verfügung. Er will Talente aus der Liga mit Deutschland-Legionären wie Nikola Marinovic, Roland Schlinger, Viktor Szilagyi, Robert Weber und Richard Wöss mischen. "Wir sind auf dem Papier klarer Favorit, müssen das auch auf dem Spielfeld zeigen. Deshalb fordere ich volle Konzentration", sagt Johannesson.

Besonders gespannt dürfen die (erhofften) 1200 Zuseher in Tulln auf Raul Santos (19) sein, der am linken Flügel für Wilczynski einspringen soll. Der Leoben-Spieler, der vor acht Jahren aus der Dominikanischen Republik nach Österreich kam, hat den Grunddurchgang mit 157 Toren als Schützenkönig beendet. (fri, APA, DER STANDARD Printausgabe 05.01.2012)