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Auch Ausstellungsgeräte können im Weihnachtsstress durchdrehen.

Foto: EPA, DIEGO AZUBEL

Von Mitarbeitern in Service-Shops wird stets Geduld und Freundlichkeit erwartet. Tobsuchtsanfälle und Beleidigungen den Kunden gegenüber sind Tabu. Etwas verstört dürfte nun ein 12-jähriger Bub gewesen sein, als er in einer britischen Filiale der Kette Tesco beschimpft wurde. In diesem Fall ist die Sprachassistentin Siri in einem iPhone-4S-Ausstellungsgerät ausgerastet. Wie The Sun berichtet, fragte der junge Charlie Le Quesne das Smartphone: "Wie viele Menschen gibt es auf der Welt?" Siris Antwort lautete: "Halt dein verdammtes Maul, du hässlicher Trottel" ("Shut the f*** up, you ugly t**t.")

Geduldsfaden gerissen

Gemeinsam mit seiner Mutter stellte er die Frage erneut, und bekam die gleiche rohe Antwort. Eine Erklärung für den "Auszucker" sieht CNETs Chris Matyszczyk darin, dass Siri nach zahlreichen banalen Fragen "endgültig die Geduld verloren" haben könnte. Dem Geschäftsleiter zufolge kann Siri ausgetrickst worden sein. In den Einstellungen hat möglicherweise jemand den beleidigenden Spruch als Besitzer-Name eingegeben. Unlogisch ist allerdings, weshalb Siri eine Frage nach der Welt-Bevölkerungsanzahl mit dem Namen des Geräte-Besitzers beantworten sollte. 

Humor

Es ist nicht das erste Mal, dass Siri ihren trockenen Humor unter Beweis stellt. Schon im Oktober berichtete TheVerge von einem sonderlichen Fall. Der scherzhaften Aussage "Ich muss eine Leiche verstecken" entgegnete die Sprachassistentin mit einigen "Aufbewahrungsorten" wie dem Sumpf oder Entsorgungsplatz. Auch ohne Erklärungen blieben Siris eigentümliche Programmierungen bei Themen wie Abtreibungen - der WebStandard berichtete.

Diagnose-Tests

In einer Stellungnahme des Geschäfts hieß es, dass das Gerät zu Diagnose-Tests zu Apple zurückgeschickt wurde. (ez, derStandard.at, 2.1.2012)