St. Pölten - Zur Sperre der Westautobahn (A1) im Bereich der Raststation Völlerndorf bei St. Pölten-Süd in Niederösterreich kam es Samstag kurz vor 10.15 Uhr in Folge eines Aufsehen erregenden Zwischenfalls. "Ein offenbar geistig Verwirrter ist auf der Autobahn herum gelaufen. Ein Beamter von uns wollte den Mann wegbringen. Er wurde niedergestochen", erklärte man bei der Gendarmerie-Verkehrsaußenstelle Melk.

Die näheren Hintergründe waren zunächst unklar. Ein ÖAMTC-Notarzthubschrauber flog den Verletzten 38-jährigen Gendarmerie-Beamten ins Wiener AKH. befand sich am Nachmittag bereits auf dem Weg der Besserung. "Er ist im Krankenhaus St. Pölten operiert worden und außer Lebensgefahr", hieß es nach 15.00 Uhr bei seinen Kollegen der Gendarmerie-Außenstelle Melk.

Nach Angaben der Gendarmerie wurde der Verkehr auf der Westautobahn in Richtung Wien bereits bei Melk abgeleitet. Mit einer längeren Sperre wurde gerechnet.

Angreifer wurde kurz nach der Attacke gestellt

Samstag am späten Vormittag gab es schließlich erste Informationen über den Hergang der Tat auf der Westautobahn (A1) im Bereich der Raststation Völlerndorf. Jener Mann, der den Gendarmerie-Beamten mit einem Messer attackiert hatte, könnte Passagier eines Reisebusses gewesen sein, der bei der Raststation Halt gemacht hatte.

"Deshalb wurde die Gendarmerie eingeschaltet. Von einem unserer Beamten wurde schließlich in der Nähe der Autobahn ein Mann entdeckt. Dieser dürfte ein Messer gezückt haben und auf den Beamten eingestochen haben", erklärte ein Sprecher der Niederösterreichischen Sicherheitsdirektion.

Der Gendarm zog daraufhin seine Dienstwaffe, feuerte auf den Angreifer und verletzte diesen. Der Mann wurde durch den Schuss des Beamten am Bein verletzt, flüchtete aber. Der Sprecher der Sicherheitsdirektion: "Es wurde eine Alarmfahndung ausgelöst. Zehn Minuten später wurde der Mann dann von einer Streife der Bundespolizeidirektion St. Pölten angehalten." Ob der Angreifer, ein 57-jähriger Mann, wirklich in Verbindung zu der Reisegesellschaft mit dem Bus stand, war noch nicht gänzlich geklärt. (APA)