Wien - Vier Änderungen im Entwurf für die Pensionsreform
verlangt der oberste Beamtengewerkschafter, Fritz Neugebauer: Die
zehn-Prozent-Deckelung der Verluste generell für alle Systeme, keine
Abschläge bei 45 Beitragsjahren, die Harmonisierung der Systeme könne
nicht innerhalb von drei Monaten erfolgen und Perspektiven für
Menschen in besonders belastenden Berufen. Werden diese Punkte
erfüllt, stehe einer Zustimmung im Parlament nichts im Wege, wenn
nicht - "stimme ich nicht zu", so Neugebauer im Ö1-"Mittagsjournal"
am Samstag.
"Viele Kanten und Ecken" abschleifen
Als Gewerkschafter fühle er sich nur den Menschen verpflichtet, es
gebe eben noch "viele Kanten und Ecken abzuschleifen". Man hätte sich
"etwas mehr Zeit" für die Pensionsreform nehmen sollen, "Qualität vor
Tempo" wäre angebracht gewesen, die Performance "war mangelhaft",
meinte Neugebauer.
Reform sei in "Rapid-Viertelstunde"
Neugebauer erläuterte, dass die zehn-Prozent-Verlust-Deckelung
noch nicht durchgehend im Abänderungsantrag enthalten sei, etwa im
Akademikerbereich gebe es noch Lücken. Und mit 45 Beitragsjahren
müsse es auch Menschen unter 65 Jahren möglich sein, ohne Abschläge
in Pension zu gehen. Diese Forderungen seien "keine Kosmetik, sondern
sozialpolitisch wichtige Punkte". Man befinde sich derzeit in der
Rapid-Viertelstunde, ein Nachspiel sei aber nicht ausgeschlossen. (APA)