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Juan Carlos Ferrero mit dem "Coupe des Mousquetaires"

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Der Spanier am Ziel seines Traumes

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Paris - Juan Carlos Ferrero hat sich am Pfingstsonntag in Paris in überzeugender Manier seinen ersten Grand-Slam-Titel geholt. Der 23-jährige Spanier fertigte den ein Jahr älteren Sensationsfinalisten aus den Niederlanden, Martin Verkerk, nach 2:08 Stunden mit 6:1,6:3,6:2 ab und sicherte sich damit den Siegerscheck in Höhe von 840.000 Euro.

Kindheitstraum erfüllt

Ferrero übernimmt am Montag die Spitze im Champions Race und hat sich nach den Halbfinali 2000 und 2001 sowie dem Erreichen des Endspiels im Vorjahr nun endlich in Roland Garros die Sandplatz-Krone aufgesetzt. "Als ich zwölf Jahre alt war, habe ich angefangen, davon zu träumen. Seither habe ich jeden Tag daran gedacht", meinte ein emotionaler Ferrero bei der Siegerehrung auf dem Center Court. "Ich habe zwei Wochen unglaublich gut gespielt. Heute ist ein ganz spezieller Tag in meinem Leben."

Verkerk erwischte nicht den besten Tag

Der als Nummer drei gereihte Spanier hatte im Endspiel mit dem ungesetzten Niederländer keine Mühe. Zu groß war seine Überlegenheit von der Grundlinie, während sein 1,98 m großer Gegner auch mit seiner großen Stärke, dem Aufschlag, nicht an seine Leistungen aus den Vorrunden anschließen konnte.

Blumen für den Sieger

"Er hat unglaublich gespielt und hat es verdient, dass er hier der Champion ist. Er war schon einige Male knapp daran", meinte der faire Verlierer, der schon in Runde zwei gegen Luis Horna erst nach Abwehr von drei Matchbällen im vierten Satz noch in fünf Sets weitergekommen war.

Verkerk konnte sich nicht nur mit der Hälfte des Sieger-Preisgelds trösten, sondern auch mit der Tatsache, dass er der erste Niederländer überhaupt in einem French-Open-Endspiel war. Und das als Debütant im Hauptfeld dieses Grand-Slam-Turniers. Er war nach Tom Okker (1968 US Open) und Richard Krajicek (1996 Wimbledon-Sieg) überhaupt erst der dritte Niederländer in einem Major-Endspiel.

Der letzte französische Gewinner gratulierte

Ferrero empfing den "Coupe des Mousquetaires" aus den Händen des bisher letzten French-Open-Siegers der Herren aus Frankreich, Yannick Noah. Dies knapp sechs Jahre, nachdem "Mosquito" nach dem Tod seiner Mutter eigentlich alles hatte hinschmeißen wollen.

Erst nach gutem Zuspruch durch seinen Vater hat Ferrero wieder an seinem Kindheitstraum gearbeitet - und letztlich die Prophezeiung eines Wahrsagers in diesem Jahr erfüllt. Dieser hatte dem Spanier vorausgesagt, dass das Jahr 2003 sein Jahr werden würde.

Sechster spanischer Triumph

Ferrero hat sich als sechster Spanier nach Manuel Santana (1961, 1964), Andres Gimeno (1972), Sergi Bruguera (1993, 1994), Carlos Moya (1998) und Albert Costa (2002) in die Siegerlisten der French Open eingetragen. (APA)