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Yakubu wird nicht zur Geburtstagsparty eingeladen.

Foto: Reuters/Noble

Manchester - Manchester United hat Sir Alex Ferguson den 70. Geburtstag gründlich verdorben. Das Team der schottischen Trainer-Ikone kassierte Silvester ausgerechnet am Jubeltag seines Erfolgscoaches gegen Abstiegskandidat Blackburn Rovers eine peinliche 2:3 (0:1)-Heimpleite.

ManUnited konnte damit den punktgleichen Lokalrivalen Manchester City nicht von der Spitze der Premier League verdrängen. Genau dies aber hatte sich Ferguson von seinem Team gewünscht. Durch den Patzer von Manchester bietet sich den Citizens nun am Neujahrstag beim FC Sunderland die Chance, ihren Vorsprung auf den Titelverteidiger wieder auf drei Zähler auszubauen.

Blackburn ging durch einen Foulelfmeter von Yakubu Aiyegbeni nach 16 Minuten in Führung. Fünf Minuten nach der Pause sorgte Yakubu durch seinen zwölften Saisontreffer bereits für böse Vorahnungen auf den Rängen von Old Trafford. Doch ein Doppelpack von Dimitar Berbatow (52. und 62.), der bereits am Boxing Day beim 5:0 gegen Wigan Athletic dreimal getroffen hatte, ließ die Red Devils wieder auf eine gelungene Geburtstagsfeier für Ferguson hoffen. Doch Grant Hanley besiegelte nach einem Patzer von Tormann David de Gea Manchesters zweite Saisonniederlage zehn Minuten vor dem Abpfiff.

"Das ist offensichtlich eine Enttäuschung, wir haben das nicht erwartet", sagte Ferguson sichtlich gezeichnet nach der Niederlage. "Schreckliche Tore", murmelte das Geburstagskind. Ein Sieg hätte Ferguson womöglich auch die kritischen Nachfragen zu Wayne Rooney erspart. Der Stürmer saß am Samstag nicht mal auf der Bank, angeblich aus disziplinarischen Gründen. Nach Informationen der Mail on Sunday sowie des Sunday Mirror hatte Rooney am zweiten Weihnachsfeiertag, dem "Boxing Day", eine "boozy night out", einen nächtlichen Ausflug samt Alkoholgenuss. Bei Ferguson hörte sich das anders an: Rooney sei wegen ein paar Wehwehchen nicht fit, habe "nicht gut trainiert in dieser Woche", sagte der Sir.

In einem Interview mit dem hauseigenen Sender MUTV teilte der 70 Jahre alte Erfolgscoach mit, dass er drei weitere Jahre bei ManUnited zu wirken gedenkt - vorausgesetzt, seine Gesundheit spiele mit, die ganze Sache mache ihm weiter so viel Spaß und verschaffe ihm weiter die Genugtuung, dass sein Team das Beste aus sich heraushole.

Nutznießer Arsenal

Auch das drittplatzierte Tottenham gab am Silvestertag Punkte ab. Die Hotspurs mussten sich in Swansea mit einem 1:1 begnügen und verkürzten den Rückstand auf die beiden Clubs aus Manchester daher nur auf sechs Punkte. Da Chelsea zu Hause gegen Aston Villa (Andreas Weimann Ersatz) mit 1:3 verlor, schob sich Arsenal dank eines 1:0-Heimsiegs gegen die Queens Park Rangers durch einen Treffer von Robin van Persie (60.) auf Rang vier vor.

Bei Chelsea konnte sich Didier Drogba über seinen 150. Treffer für den Londoner Club nicht freuen. Der Stürmer hatte die Gastgeber per Elfmeter in Führung gebracht (23.), doch Stephen Ireland (28.), Stilijan Petrow (83.) und Darren Bent (86.) schossen Aston Villa noch zum Sieg. Für Chelsea haben nur Bobby Tambling (202), Kerry Dixon (193) und Frank Lampard (178) mehr Tore geschossen als der 33-jährige Ivorer. (sid/APA)