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Die Thor Liberty im Hafen von Kotka.

Foto: REUTERS/LEHTIKUVA/Sari Gustafsson

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159 Tonnen Sprengstoff und 69 Patriot-Raketen hat das Schiff geladen.

AP Photo/Sari Gustafsson

Helsinki - Bei der Deklaration der laut offiziellen Angaben aus Deutschland für den Export nach Südkorea bestimmten 69 Patriot-Luftabwehrraketen ist den Finnen offenbar ein Übersetzungsfehler unterlaufen. Das erklärte jedenfalls die finnische Polizei am Donnerstagabend.

In den Frachtpapieren seien die Waffen mit dem englischen Ausdruck "rockets" bezeichnet gewesen. Der erste Hafenangestellte, der in Finnland damit zu tun hatte, habe dies missverstanden und mit dem finnischen Ausdruck für Feuerwerkskörper (ilotulitteitä) übersetzt. "Ein menschlicher Fehler" - so der Polizei-Ermittler Timo Virtanen.

Davor hatten sich Medien gewundert, warum die Polizei in ihrer donnerstäglichen Aussendung von einer "sachgerechten Deklarierung der "Patriots" gesprochen hatte, während Innenministerin Päivi Räsänen Tags zuvor öffentlich erklärt hatte, die Ladung Raketen sei als Feuerwerkskörper deklariert gewesen.

Laut Virtanen hat der Übersetzungsfehler aber keine unmittelbare Auswirkung auf die laufenden Ermittlungen gegen Kapitän und Steuermann des derzeit im Hafen von Kotka festgesetzten Frachters "Thor Liberty". Die erforderliche Transitbewilligung für den Waffentransport - außer den Raketen eine mittlerweile mit 159 Tonnen bezifferte Ladung militärisch einsetzbaren Sprengstoffes - sei jedenfalls nicht erfolgt. "Das ist das Problem", so der Ermittler gegenüber der Nachrichtenagentur STT. (APA)