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Bei den falsch gekennzeichneten Produkten soll es sich hauptsächlich um Produkte aus Sojabohnen (Bild) und Raps gehandelt haben.

Foto: Patrick Seeger/dpa

Wien - Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist in Österreich vom Bioskandal in Italien betroffene Ware nicht mehr in Verkehr. Das gab das Gesundheitsministerium am Donnerstag bekannt. Die italienische Finanzpolizei hatte vor zwei Wochen nach monatelangen Ermittlungen aufgedeckt, dass Produkte aus herkömmlicher Produktion in betrügerischer Absicht in großem Stil als Bio-Waren weiterverkauft worden waren.

Anfang dieser Woche haben die italienischen Behörden eine Liste mit von der Falschkennzeichnung betroffenen Chargen an die zuständigen Behörden in Österreich übermittelt. Allen Nachweisen wurde nachgegangen, die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen, hieß es.

Soja und Raps

Bei den Empfängern in Österreich handelt es sich um zwei weiterverarbeitende Betriebe. Die Waren sollen nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht gesundheitsschädlich sein. Bei den Produkten, die nach Österreich gelangt sind, soll es sich vor allem um Sojabohnen, Sojakuchen und Rapskuchen, die überwiegend zur Verwendung als Futtermittel bestimmt waren, gehandelt haben.

Vor zwei Wochen war der Großbetrug in Italien aufgeflogen. In Verona beschlagnahmte die Polizei 2.500 Tonnen falsch deklarierte Lebensmittel, sieben Personen wurden festgenommen. Insgesamt sollen seit 2007 vermeintliche Öko-Produkte wie Mehl, Soja, Obst und Trockenfrüchte im Wert von 220 Millionen Euro mit falscher Kennzeichnung verkauft worden sein. (APA)