"Ich bin sehr erfreut, dass hier binnen kürzester Zeit - in Zusammenarbeit mit der regionalen Bevölkerung - ein Schutzprogramm für eine massiv bedrohte Tierart entwickelt werden konnte", stellte dazu Direktor Carl Manzano fest. "Alle helfen mit, um den Tieren zu einer erfolgreichen Brut zu verhelfen. Diese punktuellen Maßnahmen, gemeinsam mit unseren großen Gewässervernetzungsprojekten zur Sicherung der Feuchtlebensräume, holen den Wachtelkönig wieder heim in die Donau-Auen."
Abnehmende Population
"Der Wiesenknarrer bevölkert alle Wiesen und ist überall häufig zu hören," berichtete einst ein prominenter Kenner der Donau-Auen, nämlich Kronprinz Rudolf von Österreich. Seitdem haben die Bestände des auch Wiesenknarrer genannten Vogels, der auf hochwüchsige Überschwemmungswiesen und Moore angewiesen ist, stetig abgenommen: Intensivierung der Landwirtschaft, Entwässerung sowie vor allem die große Donauregulierung setzten ihm in unseren Breiten zu.
Laut Aussendung wird dem Wachtelkönig sein Lebensraum zum Verhängnis: Die Wiesen sind rar, somit weicht er in die Kulturlandschaft aus. Durch die Mahd im Frühsommer, die heute meist maschinell vonstatten geht, werden die Gelege zerstört bzw. frisch geschlüpfte Küken getötet.
Maßnahmen
Die Flächen, wo die "Elternpaare" ausfindig gemacht wurden, sind an Landwirte verpachtet. Um die Brut nicht zu gefährden, soll heuer möglichst spät gemäht werden. Die Landwirte werden über ÖPUL-Mittel entschädigt. Alle Bauern haben laut Aussendung ihre Mithilfe zugesichert. Für die kommenden Jahre ist eine Weiterentwicklung der Maßnahmen zur Sicherung der Wachtelkönig-Bestände vorgesehen.