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Palästinensische Flüchtlinge nehmen Nahrungsmittel der UNO in Empfang.

Foto: Reuters/AHMED JADALLAH
Genf - Der Hochkommissar des UNO-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), Peter Hansen, hat die internationale Gemeinschaft um zusätzliche 103 Millionen Dollar (87,5 Mio. Euro) für die Flüchtlinge in den Palästinensergebieten gebeten. Er hoffe, dass die Geberländer den Zusammenhang zwischen den Erfolgsaussichten in den Friedensverhandlungen und der Verringerung von Leiden und Schmerz bei den palästinensischen Flüchtlingen sähen, sagte Hansen heute, Freitag, in Genf.

Mit den Spenden sollen Lebensmittel für die Armen, Medizin für die Verletzten und die Behandlung traumatisierter Palästinenserkinder bezahlt werden. Im Zuge der Irak-Krise hat das Flüchtlingshilfswerk in den ersten sechs Monaten nur 40 Prozent der erbetenen zusätzlichen Mittel erhalten.

Nach den Worten des UNRWA-Hochkommissars hat sich die Situation in den Palästinensergebieten weiter verschlechtert. 20.000 Palästinenser seien nach der Zerstörung ihrer Häuser durch die israelische Armee obdachlos geworden. Jeder sechste Palästinenser lebe inzwischen unter der Armutsgrenze und jeder vierte Palästinenser sei arbeitslos. "Wir müssen wenigstens die Mittel zum Überleben sicherstellen, damit sie sehen, dass der Frieden für sie etwas mit sich bringt", sagte Hansen. Selbst wenn es sofort Frieden gäbe, sei noch für lange Zeit die Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung notwendig.(APA/dpa)