Am 21.12.1971 wird die Organisation Ärzte ohne Grenzen von französischen Ärzten und Journalisten gegründet. Damit will man auf den Krieg und die folgende Hungersnot in Biafra (Nigeria) reagieren.

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1975 richtet die Organisation ihr erstes groß angelegtes medizinisches Programm für Personen ein, die vor den Rhoten Khmer in Kambodscha geflüchtet sind.

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1980 löst die sowjetische Invasion in Afghanistan einen zehnjährigen Krieg aus. Medizinische Teams von Ärzte ohne Grenzen passieren heimlich die pakistanisch-afghanische Grenze und leisten medizinische Hilfe.

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1984 behandeln Mitarbeiter der Organisation die Mangelernährung der Menschen in Äthiopien während der Hungersnot.

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1985 flüchten viele Menschen vor den bewaffneten Konflikten in El Salvador und Nicaragua nach Honduras. Dort werden sie von freiwilligen Ärzten betreut.

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1991 leistet die Organisation im Rahmen des bis dahin größten Katastropheneinsatzes in der Türkei, im Iran und in Jordanien den vor der irakischen Armee fliehenden Kurden Hilfe.

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1994 ruft die Vereinigung zum ersten Mal zu einer internationalen militärischen Intervention auf. Grund dafür ist der Völkermord an mehr als 800.000 Tutsi und gemäßigten Hutu durch Hutu-Extremisten in Ruanda. Ärzte ohne Grenzen ist in der Hautpstadt Kigali medizinisch tätig.

Im Dezember wird in Wien das österreichische Büro von Ärzte ohne Grenzen eröffnet.

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1995 werden Mitarbeiter der NGO Zeugen, wie die internationalen Friedenstruppen in der UN-Sicherheitszone von Srebrenica das Massaker an 8.000 Menschen nicht verhindern - ebensowenig die Massendeportation 40.000 weiterer Bewohner. Ärzte ohne Grenzen ist bei der Aufklärung der Vorfälle wesentlich beteiligt.

Foto: Rene Caravielhe

1995 leistet die Organisation außerdem medizinische Hilfe für Vertriebene des Tschetschenienkriegs, die unter prekären Bedingungen in Tschetschenien, Inguschetien und im benachbarten Georgien leben.

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1998 reagiert Ärzte ohne Grenzen auf die Hungersnot, die der Bürgerkrieg und die Dürre im Südsudan ausgelöst haben.

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1999 wird die NGO mit dem Friedensnobelpreis für den "bahnbrechenden humanitären Einsatz auf zahlreichen Kontinenten" ausgezeichnet.

Foto: Sandra Aslaksen

1999 leisten medizinische Teams außerdem Hilfe für Vertriebene im Kosovo sowie für Menschen in Flüchtlingslagern in Albanien, Mazedonien, Montenegro und für Zivilisten in Serbien.

Foto: MSF

2000 kann die Hilfsorganisation erstmals antiretrovirale Therapie für Menschen mit HIV/Aids in Thailand anbieten. Weitere Länder folgen.

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2004 flüchten hunderttausende Menschen vor der Gewalt in Dafur (Sudan). Die Organisation startet einen umfangreichen Nothilfeeinsatz im Westsudan und im Tschad.

Foto: Juan Carlos Tomasi/MSF

2004 trifft ein Tsunami Südasien. Ärzte ohne Grenzen erhält 133 Millionen US-Dollar an privaten Spenden für den medizinischen Noteinsatz. Da mehr Mittel zur Verfügung stehen, als in den Projekten eingesetzt werden können, bittet die Vereinigung die Unterstützer, ihre Spende umzuwidmen. Die Mehrheit stimmt zu.

Foto: Aurélie Grémaud/MSF

2005 können - dank der umgewidmeten Spenden - medizinische Teams im Niger den bis dahin größten Einsatz gegen Unterernährung durchführen.

Foto: Stephan Oberreit/MSF

2005 setzt die Organisation mobile Kliniken nach dem verheerenden Erdbeben in Pakistan und Indien ein. Außerdem werden aufblasbare OP-Zelte errichtet, um die tausenden Opfer zu behandeln.

Foto: Ton Koene/MSF

2007 brechen in der somalischen Hauptstadt Mogadischu die schlimmsten Kämpfe seit 15 Jahren aus. Trotz der Lage hält die NGO ihr medizinisches Programm aufrecht.

Foto: Juan Carlos Tomasi

2008 eskaliert die Gewalt gegen Zivilisten in der Demokratischen Republik Kongo. Ärzte ohne Grenzen hilft mit mobilen Kliniken, Ernährungsprogrammen und Beratung für Opfer sexueller Gewalt.

Foto: Cedric Gerbehaye/MSF

2008 behandeln Mitarbeiter der Organisation in Simbabwe mehr als 65.000 Opfer der Cholera.

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2009 unterstützt die Vereinigung nach einer Offensive Israels die Krankenhäuser in Gaza.

Foto: Isabelle Merny

2010 wird Haiti im Januar von einem schweren Erdbeben getroffen. Ärzte ohne Grenzen startet einen seiner größten Nothilfe-Einsätze. Von Oktober bis Ende Dezember 2010 werden außerdem mehr als 84.500 Menschen gegen Cholera behandelt.

Foto: Julie Remy

2011 fallen die Ernten am Horn von Afrika aus und Millionen von Menschen leiden an Hunger. Die NGO behandelt im von Bürgerkrieg erschütterten Somalia Kinder, die ohne therapeutische Nahrung kaum eine Chance auf Überleben hätten. (red, derStandard.at, 20.12.2011)

Foto: Yann Libessart/MSF