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Die Wurstsemmel verpasste Strache, sein Leibwächter verpasste dem Wurstsemmelwerfer eine Tracht Prügel

Foto: dapd/Hans Punz

Wien - Ein Leibwächter von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat in der Nacht auf Sonntag einen Mann krankenhausreif geprügelt, der bei einem Clubbing in Wien-Favoriten eine Wurstsemmel in Richtung des Parteichefs geworfen hatte. Die Exekutive schritt ein, der Bodyguard wurde wegen Körperverletzung angezeigt. Eine Polizei-Sprecherin bestätigte Berichte der Tageszeitungen "Heute" und "Österreich" über den Zwischenfall.

Strache selbst war nach Polizei-Angaben nicht in den Raufhandel in der ehemaligen Ankerbrot-Fabrik verwickelt und wurde auch nicht von der Wurstsemmel getroffen. Laut den Medienberichten soll er uneingeladen auf dem Event aufgetaucht sein. Ein Mann, angeblich ein 40-jähriger Banker, warf den Snack. Einer von Straches drei Aufpassern ließ daraufhin die Fäuste fliegen und verpasste ihm ein blaues Auge, der Mann musste mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden.

Höchstens "kleine körperliche Blessuren"

Nach Angaben des FPÖ-Generalsekretärs Harald Vilimsky hat sich die Wurstsemmel-Affäre ganz anders abgespielt, als in den Medienberichten dargestellt. Der Werfer sei laut Vilimsky ein "uns bekannter Aggressor" und werde wegen gefährlicher Drohung angezeigt. Mit Gewalttätigkeiten angefangen habe der Mann, nicht Straches Leibwächter, und von krankenhausreif prügeln könne keine Rede sein.

"Wenn jemand das wiederholt macht, ist irgendwann Schluss mit lustig", so Vilimsky über den Mann, der schon im Vorjahr beim gleichen Fest ausfällig geworden sei. Diesmal sei er "offensichtlich betrunken" gewesen, habe auch Eiswürfel geworfen und sei dann auf den Bodyguard losgegangen. Straches Beschützer habe ihn zunächst verbal zu beruhigen und dann zurückzudrängen versucht und habe ihm höchstens "kleine körperliche Blessuren" zugefügt. Dass Strache ohne Einladung auf der Party aufgetaucht sei, bezeichnete Vilimsky als "Blödsinn". (APA)