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Die Foo Fighters sind in die Erdgeschichte eingegangen.

Foto:Chip English/AP/dapd

Auckland - Die entspannten Klänge von "Big Me" sind der Schnee der 90er Jahre. Dave Grohl und seine Foo Fighters mögen es längst wieder rockiger - und im wahrsten Sinne des Wortes objektive Beobachter können dies bestätigen: In Neuseeland haben in Bohrlöchern platzierte Seismometer Dienstagabend Schwingungen aufgefangen, die einem vulkanischen Tremor ähnelten. Tatsächlich aber handelte es sich um ein Konzert der Band.

Wie der neuseeländische Blog "GeoNet/Shaken Not Stirred" berichtet, registrierten die Sensoren ein starkes niedrigfrequentes Signal. Dieses entsprach dem eines vulkanischen Tremors, also eines jener Beben mit niedriger Frequenz, die ausgelöst werden, wenn aufsteigendes Magma Risse in der Erdkruste zum Vibrieren bringt. Dreimal pro Sekunde soll der Boden in einer "hübsch rhythmischen Bewegung" gezittert haben.

X-Static

Die Geologen waren aber rasch davon überzeugt, dass das Beben menschlichen Ursprungs sein musste: Registriert wurden die Schwingungen nur von zwei Seismometern, die 1,5 bzw. 2 Kilometer vom Ort des Konzerts, einem Vorort von Auckland, entfernt positioniert waren. Und auch zeitlich passte alles bestens zusammen: Den stärksten Ausschlag registrierten die Sensoren genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Band die Bühne betrat. Weitere Ausschläge folgten jeweils während der Songs, in den Pausen dazwischen beruhigte sich die Erde. Zudem endete das Beben mit der Veranstaltung.

Als Ursache wird die gesammelte Tanzbewegung der Fans angegeben - bei 50.000 Konzertbesuchern wirken laut der (wenig schmeichelhaften ...) Schätzung der Geologen immerhin an die 5.000 Tonnen Masse auf den Boden ein. Die Bassfrequenzen aus den Verstärkeranlagen dürften ebenfalls ihren Beitrag geleistet haben. (red)