Grafik: Microsoft

Mit HTML5 und Co. hat das Web in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, wer sich auf aktuelle Browser-Versionen konzentriert, kann Designs umsetzen, die noch vor nicht all zu langer Zeit - zumindest ohne proprietäre Plugins - unmöglich erschienen. Das Problem dabei: "Aktuell" ist längst nicht jeder Browser, vor allem von Microsofts Internet Explorer schwirren noch immer reichlich veraltete Versionen durchs Netz, die mit modernen Web-Technologien so rein gar nichts anfangen können. Sogar Microsoft selbst sieht sich ja mittlerweile zu einer eigenen Kampagne genötigt, mit der man den gut eine Dekade alten Internet Explorer 6 loszuwerden trachtet.

Automatismus

Während sich dies als etwas mühsame Aufgabe erweist, verspricht Microsoft nun zumindest Besserung für die Zukunft: Wie das Unternehmen in einem Eintrag am IEBlog mitteilt, soll der Internet Explorer künftig automatisch - also ohne jegliches Zutun der NutzerInnen - aktualisiert werden. Bei Microsoft erhofft man sich durch diesen Schritt einerseits signifikante Sicherheitsverbesserungen, da entsprechende Updates rascher und zuverlässiger verbreitet werden können, aber auch die Möglichkeit flotter neue Web-Standards nutzen zu können.

Chrome als Vorbild

Damit folgt man dem Vorbild anderer Hersteller, vor allem Google hat für Chrome die Vorteile eines solchen Ansatzes eindrücklich demonstriert. Wie aus diversen Browserstatistiken ersichtlich ist, gelingt es Google regelmäßig innerhalb weniger Tage den allergrößten Teil der eigenen NutzerInnen auf eine neue stabile Version der Software zu aktualisieren. Zuletzt hatte auch Mozilla verkündet, ab Firefox 10 selbst automatische Updates einsetzen zu wollen.

Ablauf

Mit der Auslieferung der automatischen Updates will Microsoft ab Jänner beginnen, das System soll zuerst in Australien und Brasilien getestet werden, bevor andere Regionen folgen. Aktualisiert werden dabei nur die Versionen 8 und 9 des Internet Explorers, noch ältere Ausgaben wird man auf diesem Weg also nicht los. Für Firmen wird es zudem einen "Update Blocker" geben, mit dem der automatische Mechanismus deaktiviert werden kann. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 16.12.11)