UNO-MANDAT: Der UNO-Sicherheitsrat beschloss am 30. Mai, eine Blauhelm-Mission unter französischer Führung in die Demokratische Republik Kongo zu senden. Sie soll die blutigen Gefechte zwischen den Volksgruppen der Hema und Lendu in der Grenzregion zu Uganda (Ituri) beenden. Es handelt sich um ein so genanntes "robustes Mandat", das den Soldaten den Einsatz von Gewalt erlauben wird. Sie können damit nicht nur sich selbst, sondern auch die Zivilbevölkerung schützen.
FRANZÖSISCHER OBERBEFEHL: Die Mission soll in der kommenden Woche beginnen und unter französischem Oberbefehl stehen. Frankreich stellt bis zu zwei Drittel der geplanten 1500 Soldaten. Paris benannte General Jean-Paul Thonier als Oberbefehlshaber. Thonier war bisher in Besancon stationiert. Er soll Anfang Juli mit einer gepanzerten Brigade im Einsatzgebiet eintreffen.
DEUTSCHE BETEILIGUNG: Deutschland will die "Operation Mamba" unterstützen, sieht sich aber nicht zur Entsendung von Kampftruppen in der Lage. Verteidigungsminister Peter Struck kündigte an, die Bundeswehr werde Transportflüge nach Uganda übernehmen und medizinische Hilfe bereit halten. Außerdem will Berlin Offiziere in das Hauptquartier in Paris entsenden.