"Die EZA-Bemühungen können durch diese bewaffneten Konflikte gefährdet werden," befürchtet Lunacek. Deshalb sei es nötig, dass auch Österreich sich budgetär und personell an den beiden UNO-Missionen beteiligt, betonte sie. Die Oppositionspolitikerin begrüßte den Beschluss des UNO-Sicherheitsrates, eine UNO-Truppe mit "robustem Mandat" in die Konfliktregion Ituri zu schicken, ebenso wie den entsprechenden Beschluss der EU, europäische Soldaten unter UNO-Mandat in die Region zu entsenden. Wichtig sei jedoch, dass es sich tatsächlich um eine europäische, und nicht um eine französische Truppe handle, betonte Lunacek.
Demokratische Republik Kongo
Grüne fordern österreichische Beteiligung
Lunacek sieht Entwicklungshilfebemühungen durch bewaffneten Konflikt gefährdet
Wien - Besorgnis über die zu geringe österreichische
Beteiligung am Friedenseinsatz in der Demokratischen Republik Kongo
hat die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ulrike Lunacek,
geäußert. "Angesichts der bedrohlichen Menschenrechtslage in der
Konfliktregion Ituri im Nordosten des Landes muss auch Österreich
einen entsprechenden Beitrag zu den UNO-Missionen leisten", forderte
die Nationalratsabgeordnete heute, Donnerstag, in einer Aussendung.
Schließlich grenze die Region Ituri an Uganda, das genauso wie das
weiter südlich gelegene Ruanda ein Schwerpunktland der
österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) sei.
Bereits am Mittwoch hatte eine Sprecherin des österreichischen
Verteidigungsministeriums erklärt, dass es noch keine Anfrage
bezüglich einer österreichischen Beteiligung gebe. Im Bedarfsfall
könnte Österreich bis zu fünf Soldaten in den Kongo entsenden. Die
Entsendung könne nur der Ministerrat beschließen. (APA)