"Die Technologie entwickelt sich dermaßen schnell, und Mobiltelefone werden irgendwann alles machen", so der Regisseur

Foto: Screenshot

Das Handy als Alleskönner: Mit "Olive" wird in der kommenden Woche der angeblich erste komplett mit einem Smartphone gedrehte Kinofilm in den USA veröffentlicht. Als Hauptdarstellerin konnte Hooman Khalili dafür sogar Gina Rowlands, eine Legende des US-Independent-Kinos, gewinnen. "Die Technologie entwickelt sich dermaßen schnell, und Mobiltelefone werden irgendwann alles machen", so der Regisseur Hooman Khalili im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

Gedreht mit Nokia N8

"Olive" dreht sich um "ein kleines Mädchen, das das Leben von drei Personen verändert, ohne ein Wort zu sprechen". Gedreht wurde der Film mit einem Nokia N8, wobei dieses mit einem 35 mm Kameraobjektiv adaptiert wurde, um mehr Tiefe zu erzielen. Weniger als 500.000 Dollar wurden für den Dreh ausgegeben - zwar eine trotzdem recht stattliche Summe, aber immerhin nur ein Bruchteil von Hollywood-Produktionen. Rowlands spielt einen der drei Charaktere, die von dem Mädchen beeinflusst werden.

Beinahe ohne Worte

Inspiriert wurde Khalili von dem französischen Zeichentrickfilm "Das große Rennen von Belleville" (2003), der für zwei Oscars nominiert wurde. Auch dieser Film kommt beinahe ohne Worte aus, aber "alles wird perfekt transportiert", so Khalili. "Wir wussten, dass es nicht darum geht, wie großartig die Technologie ist. Wenn die Geschichte nicht gut ist, wird sich niemand den Film anschauen." Für die Realisierung von "Olive" arbeitete der Regisseur mit Patrick Gilles zusammen.

Trailer

Behind the Scenes

"Benötigen ein Wunder"

Zunächst wird der Film nur in einem Kino in Los Angeles gezeigt. Man hoffe, 300.000 Dollar zu lukrieren, um ihn bis Weihnachten auf 100 Leinwände bringen zu können. Derzeit habe man etwa 30.000 Dollar. "Wir benötigen eigentlich ein Wunder", so Kahlili. (APA/red)