Wien - Mit dem neuen Fahrplan der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), der am 11. Dezember in Kraft tritt, wird das Kursbuch (Taschenfahrplan) nicht mehr aufgelegt und auch im Internet nicht mehr freigeschaltet. Grund dafür ist eine Klage der mehrheitlich privaten Westbahn, die am 11. Dezember ihren Fahrbetrieb zwischen Wien und Salzburg aufnimmt. "Die Klage des Mitbewerbs, an dem die französische Staatsbahn beteiligt ist, zur Aufnahme in die ÖBB-Fahrplanauskunft hat bewirkt, dass den ÖBB der Verkauf des Kursbuchs und die Verteilung der beliebten Taschenfahrpläne per Einstweiliger Verfügung untersagt wurden", teilte die ÖBB am Freitag in einer Aussendung mit.

Auf "vielfachen, dringenden Kundenwunsch" werde die letzte Kursbuch-Auflage aber eine Woche lang gegen eine Spende von 8,50 Euro ausgegeben - die Einnahmen gehen an "Licht ins Dunkel". Die Verteilung endet am Samstag, den 17. Dezember. Danach wird der Taschenfahrplan nicht mehr aufgelegt.

Die Züge der Westbahn wurden bereits provisorisch in den ÖBB-Online-Fahrplan "Scotty" aufgenommen, Auskunft erhalten Kunden auch telefonisch über das ÖBB-Call-Center.

Der ÖBB-Fahrplan 2012 wurde um weitere Züge ergänzt. Auf der Westachse bieten die ÖBB weiterhin eine halbstündliche Verbindung von Wien Richtung Salzburg und retour. Richtung Süden werden weitere Verbindungen auf den Premium-Zug railjet umgestellt. In Vorarlberg wird das Angebot weiter verbessert und die S-Bahn startet - zusätzlich kommt neues Wagenmaterial zum Einsatz. In Kärnten werde das S-Bahn-System weiter ausgebaut. Angebotsverbesserungen gebe es auch in Osttirol und zwischen Salzburg und Freilassing.(APA)