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Demo in Moskau.

Foto: EPA/MAXIM SHIPENKOV

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Polizisten nahem dem Roten Platz in Moskau.

Foto: :Ivan Sekretarev/AP/dapd

Moskau - Kritiker der russischen Regierung setzen trotz Hunderter Festnahmen in den vergangenen Tagen ihre Proteste gegen das von Fälschungsvorwürfen überschattete Abstimmungsergebnis fort.

Nach Angaben der Organisatoren unter Führung der kremlkritischen Bewegung Solidarnost fordern die Regierungsgegner faire und freie Neuwahlen sowie die Freilassung von politischen Gefangenen.

52.000 Polizisten, 35.000 Anmeldungen

Unmittelbar vor einer geplanten Großdemonstration gegen mutmaßliche Wahlfälschungen hat die russische Polizei weite Teile der Moskauer Innenstadt abgeriegelt. Der berühmte Rote Platz sowie weitere Plätze im Zentrum der russischen Hauptstadt seien mit Gittern abgesperrt, meldete die Agentur Interfax. Insgesamt sollen 52.000 Polizisten im Einsatz sein.

Für den Nachmittag (ab 11:00 MEZ) hat die Opposition zu einer genehmigten Kundgebung gegen das Ergebnis der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl aufgerufen. Über soziale Netzwerke haben sich mehr als 35.000 Menschen angemeldet.

Die Organisatoren hatten sich mit den Behörden auf eine Verlegung der Kundgebung auf eine Insel im Fluss Moskwa geeinigt. Dadurch solle die Sicherheit der Teilnehmer gewährleistet werden, von denen die meisten keine Demonstrationserfahrung hätten, teilte die kremlkritische Bewegung Solidarnost mit. Die radikale Opposition um den Skandalautor Eduard Limonow will dennoch auf dem eigentlich vorgesehenen Revolutionsplatz in der Nähe des Kreml demonstrieren.

Auch in anderen russischen Städten gingen zahlreiche Regierungsgegner auf die Straße. Allein in der Pazifik-Stadt Wladiwostok demonstrierten etwa 1.000 Anhänger der Kommunisten. "Wir brauchen keine Revolution, wir brauchen faire Wahlen", riefen die Demonstranten bei der genehmigten Kundgebung. Unmittelbar vor einer geplanten Großdemonstration gegen mutmaßliche Wahlfälschungen hat die russische Polizei weite Teile der Moskauer Innenstadt abgeriegelt. Der berühmte Rote Platz sowie weitere Plätze im Zentrum der russischen Hauptstadt seien mit Gittern abgesperrt, meldete die Agentur Interfax. Insgesamt sollen 52.000 Polizisten im Einsatz sein.

Für den Nachmittag (ab 11:00 MEZ) hat die Opposition zu einer genehmigten Kundgebung gegen das Ergebnis der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl aufgerufen. Über soziale Netzwerke haben sich mehr als 35.000 Menschen angemeldet.

Die Organisatoren hatten sich mit den Behörden auf eine Verlegung der Kundgebung auf eine Insel im Fluss Moskwa geeinigt. Dadurch solle die Sicherheit der Teilnehmer gewährleistet werden, von denen die meisten keine Demonstrationserfahrung hätten, teilte die kremlkritische Bewegung Solidarnost mit. Die radikale Opposition um den Skandalautor Eduard Limonow will dennoch auf dem eigentlich vorgesehenen Revolutionsplatz in der Nähe des Kreml demonstrieren. Innenminister Raschid Nurgalijew hatte ein hartes Vorgehen gegen unerlaubte Straßenproteste angekündigt.

Auch in anderen russischen Städten gingen zahlreiche Regierungsgegner auf die Straße. Allein in der Pazifik-Stadt Wladiwostok demonstrierten etwa 1.000 Anhänger der Kommunisten. "Wir brauchen keine Revolution, wir brauchen faire Wahlen", riefen die Demonstranten bei der genehmigten Kundgebung.

Innenminister kündigt hartes Vorgehen an

Innenminister Raschid Nurgalijew kündigte ein hartes Vorgehen gegen Teilnehmer an nicht genehmigten Straßenaktionen an. Seit der Wahl am Sonntag hatten Sicherheitskräfte landesweit weit über 1.000 Menschen bei Protesten festgenommen. In Eilverfahren waren Hunderte Kremlgegner zu Geld- und Arreststrafen verurteilt worden. Solidarnost spricht von den größten politischen Repressionen seit dem Machtantritt von Wladimir Putin, der das Land von 2000 bis 2008 als Präsident regierte und nun als Regierungschef lenkt. Solidarnost verlangte auch die Zulassung von Oppositionsparteien zu den Wahlen.

Bei der international kritisierten Abstimmung hatte Wahlleiter Wladimir Tschurow der von Putin geführten Partei "Geeintes Russland" ("Einige Russland") den Sieg zugesprochen. Die Opposition kritisierte die Wahlen als die schmutzigsten seit Sowjetzeiten. Dutzende Videos im Internet zeigen Manipulationen in Wahllokalen. Dagegen hatte Präsident Dmitri Medwedew die Dumawahl als demokratisch gelobt. Putin hatte den USA vorgeworfen, die Proteste in Russland zu steuern.

Der Beauftragte für Medienfreiheit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Dunja Mijatovic, forderte die russischen Behörden in einer Aussendung am Freitag auf, die Journalisten, die von den Protesten berichten, nicht festzunehmen oder zu behindern. In den vergangenen Tagen seien Dutzende Journalisten festgenommen worden. Die Behörden sollten diese Vorfälle untersuchen.  (red/APA)