Die ursprünglich geplante Spange über den Gürtel.

Foto: Superblock

Wien - Zuletzt hatte es so ausgesehen, als würde die Neugestaltung des Gürtel-Bereichs zwischen Thaliastraße und Lerchenfelderstraße, die sogenannte Gürtelspange, endgültig auf Eis gelegt. Am Dienstag haben sich Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) und die Bezirksvorsteher von Josefstadt, Neubau und Otta-kring nun auf ein - wenn auch finanziell sehr abgespecktes - Modell zur Verschönerung dieses Teils des Gürtels geeinigt.

Der neue Finanzrahmen beträgt 600.000 Euro. Die Hälfte kommt von der EU, knapp 300.000 steuern die Stadt und die Bezirke bei. Das Architekturbüro Superblock, von dem bereits der erste Entwurf stammt, soll nun bis Jänner eine Sparvariante ausarbeiten. Beim ursprünglichen Modell war vorgesehen gewesen, dass die Trasse der U6 in eine Plane gehüllt, der Boden eingefärbt und die Kioske bei der Station Thaliastraße neu gruppiert werden. Kostenpunkt: 1,1 Millionen Euro, aufgeteilt zwischen EU, Stadt und Bezirken. Die EU hätte ihren Anteil von rund 550.000 Euro lockergemacht, bloß die Stadt sah sich in Zeiten knapper Budgets nicht in der Lage, die 400.000 Euro aufzubringen, die sie beisteuern hätte müssen, um die EU-Mittel zu lukrieren.

"Die Spange soll auf jeden Fall erhalten bleiben", fordert Veronika Mickel, die schwarze Bezirksvorsteherin von Josefstadt. Insgesamt, so Mickel, finde sie schade, dass dem Gürtel keine Priorität eingeräumt werde. (fern/DER STANDARD-Printausgabe, 7./8.12.2011)