Santiago de Compostela - Die spanische Polizei hat in der nordwestlichen Region Galicien sechs mutmaßliche Terroristen festgenommen. Sie hätten für den kommenden Dienstag, den "Tag der Verfassung" in Spanien, Anschläge geplant, berichteten spanische Medien am Samstag unter Berufung auf die Ermittler. Bei einer Razzia seien knapp zehn Kilo hochexplosive Stoffe beschlagnahmt worden.

Vier der mutmaßlichen jugendlichen Terroristen waren am Mittwoch dingfest gemacht worden, zwei weitere in der Nacht von Freitag auf Samstag. Ihnen werden der Besitz von Sprengstoffen und Mitgliedschaft in einer Terrororganisation zur Last gelegt. Sie sollen als Mitglieder der Untergrundorganisation "Galicischer Widerstand" in mehrere in den vergangenen Jahren verübte Anschläge verwickelt sein.

Die extrem linke Gruppe war 2005 erstmals in Erscheinung getreten. In einem Manifest hatte sie damals den bewaffneten Kampf für ein unabhängiges Galicien ausgerufen. Die zahlreichen seitdem verübten Bombenanschläge in der Region richteten sich vor allem gegen Bankfilialen und Parteibüros. Menschen sind dabei bislang nicht getötet worden. (APA)