Karlsruhe - Die Ermittlungen wegen angeblicher Anschlagspläne des Iran auf US-Einrichtungen in Deutschland haben keine Indizien für konkrete Planungen erbracht. Das sagte ein Sprecher der deutschen Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe. Generalbundesanwalt Harald Range hatte am Vormittag auf einer Pressekonferenz einen Medienbericht bestätigt, wonach der Verdacht bestehe, dass der Iran im Fall eines US-Angriffs Anschläge gegen Einrichtungen der US-Streitkräfte in Deutschland plane.

Die deutsche Bundesanwaltschaft führe ein Ermittlungsverfahren gegen einen Beschuldigten wegen des "Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken", sagte der Behördensprecher. Bei dem Beschuldigten habe eine Durchsuchung stattgefunden - dabei sei jedoch nichts gefunden worden, was den Anfangsverdacht hätte erhärten können. Auch wurde kein Haftbefehl erlassen. Auch der Chef des deutschen Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, hatte bereits am Vormittag betont, es bestehe keine unmittelbare Gefahr. (APA)