Als Wolfgang Schüssel im Zuge der Telekom-Affäre im September sein Nationalratsmandat zurücklegte, geschah das etwas überhastet. Die ÖVP hatte de facto keine Zeit, sich von ihrem langjährigen Parteiobmann (1995 bis 2007) und Bundeskanzler (2000 bis 2007) zu verabschieden. Das soll nun am kommenden Montag im Dachgeschoß der Hofburg in Wien nachgeholt werden. Es ist ein "Fest für die engsten Weggefährten", wie es heißt, und im Fall von Wolfgang Schüssel sind das immerhin 200 bis 300 Personen, die eingeladen wurden. Als Gastgeber fungieren ÖVP-Chef Michael Spindelegger sowie ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf. Es gibt aber auch einen prominenten Gast aus dem Ausland: den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble. Schäuble (CDU) ist wegen der Europakonferenz in Wien und wird Schüssel ebenfalls die Ehre geben. Eingeladen sind auch Weggefährten aus der schwarz-blau-orangen Regierung - exklusive Karl-Heinz Grasser und Ernst Strasser. Gerne gesehen ist dagegen die ehemalige Vizekanzlerin Susanne Riess. (völ, DER STANDARD, Print-Ausgab, 1.12.2011)