Nuuk/Stockholm - Die aus ökologischen Gründen umstrittene Suche nach Erdöl vor der Küste Grönlands ist nach zweijährigen Probebohrungen erfolglos geblieben. Das schottische Erdöl-Unternehmen Cairn Energy gab am Mittwoch nach Analyse der Bohrungen des vergangenen Sommers zu, bisher auf keine kommerziell verwertbaren Vorkommen gestoßen zu sein.

Sämtliche Bohrlöcher wurden laut einer Aussendung von Cairn Energy geschlossen und versiegelt. Noch aber wollen die Schotten die Hoffnung nicht aufgeben, die Suche weiterführen zu können, da im Zuge der Bohrungen an mehreren Stelle mögliche Hinweise auf Öl- und Gasvorkommen gefunden wurden.

Cairn-Chef Simon Thomson zufolge will man die ausführliche Analyse der Einzelergebnisse noch abwarten, bevor eine Entscheidung über weitere Probebohrungen getroffen werden soll. Bisher hat die Erdöl-Suche bei Grönland das schottische Unternehmen umgerechnet rund 590 Millionen Euro gekostet. Die Umweltorganisation Greenpeace hatte mehrfach und unter anderem in Form von Bohrinsel-Besetzungen gegen die wegen der Klima- und Umweltbedingungen als ökologisch besonders riskant eingestufte Erdölsuche westlich von Grönland protestiert. (APA/red)