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Viel zu schön um nicht bespielt zu werden.

Foto: AP/ Schaad

Klagenfurt - Dreieinhalb Jahre nach dem Ende der EURO 2008 ist das Klagenfurter EM-Stadion noch immer ein Provisorium. Die Politik hat sich nach jahrelangem Hin und Her dazu entschieden, das Stadion nicht wie ursprünglich geplant auf 12.000 Sitzplätze rückzubauen, sondern die Groß-Variante permanent zu machen. Eine Vereinbarung mit dem Bund wurde ausgehandelt, der maximal 15,5 Millionen Euro für die Fertigstellung ausgeben will. Derzeit liegen die Unterlagen beim Finanzministerium zur Prüfung, wann eine Entscheidung fällt, ist offen.

"Es sieht recht gut aus, allerdings gibt es noch ein paar Dinge, die zu klären sind", sagte Harald Waiglein, Sprecher des Finanzministeriums. Immerhin seien ursprünglich andere Beträge vereinbart gewesen. Die Unterlagen der Stadt werden von der Finanzprokuratur auf Herz und Nieren geprüft. 15,5 Mio. Euro will die Stadt, davon soll aber nur ein Drittel die reinen Fertigstellungskosten betreffen. Einige Millionen betreffen Nachforderungen der Baufirmen, der "Rest" ist die Abgeltung der Miete für den Oberrang. Dieser hätte ja nach den drei EM-Spielen wieder abmontiert und von der Baufirma andernorts verwendet werden sollen.

Selbst wenn der Bund die gesamte Summe freigibt, müssen die Stadtväter trotzdem noch einige Millionen drauflegen. Denn diverse Auflagen aus dem Baubescheid, Lärmschutz für die Anrainer und diverse andere Kosten wie Behördenverfahren und Gutachten sind noch zu berappen. Wie viel das kosten wird, kann offenbar niemand genau sagen, die Schätzungen schwanken zwischen zwei und fünf Millionen Euro.

Wann in der Arena wieder Länderspiele oder Cupfinali gespielt werden können, ist daher noch völlig offen. Der Oberrang ist seit dem Sommer gesperrt, Großveranstaltungen sind daher nicht möglich. Und der Regionalligist Austria Klagenfurt - gerade erst vor der Pleite gerettet - braucht den Oberrang ohnehin nicht, da zu den Heimspielen selten mehr als ein paar hundert Besucher ins Stadion kommen. (APA)