Ein Komet rast auf die Erde zu - mit unvorstellbaren Folgen - es wird heiß! Aber der Komet stammt nicht aus dem Weltall, denn er ist hausgemacht. Der Komet, der die Menschheit heute bedroht, heißt globale Erwärmung oder Klimawandel. Diesen Kometen haben wir mit der Verbrennung der organischen Stoffe - Öl und Gas - selbst auf die Bahn gesetzt - und er kommt direkt auf uns zu und wird uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten hart treffen. Können wir die Katastrophe noch verhindern? Ja, sagt der WWF. Und es gibt viele Beispiele dafür, dass internationale Verhandlungen globale Gefahren abwenden konnten - von drohenden Atomkriegen bis zur Zerstörung der Atmosphäre: 1985 wurde erkannt, dass wir mit chemischen Stoffen die Ozonschicht der Erde zerstören. Die Stoffe, die dieses globale Problem verursachten - Flurchlorkohlenwasserstoffe und bromhältige Substanzen - wurden 1987 im Montrealer Protokoll zum Schutz der Ozonschicht verboten. Dieser völkerrechtliche Vertrag hatte spürbare Auswirkungen auf die Welt und die Ozonschicht erholte sich.

In den 80er Jahren tauchte die nächste globale Bedrohung auf: Der Klimawandel. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Erde auf eine globale Erwärmungsperiode zusteuert. Zunächst war nicht klar, was die Ursache ist. Doch heute wissen wir längst, dass unsere Industriegesellschaft dafür verantwortlich ist. Es gibt keinen ernst zu nehmenden Wissenschaftler mehr, der das bezweifelt. So kam es 1997 zum Kyoto-Protokoll, dem ersten rechtlich verbindlichen Abkommen, das die katastrophalen Folgen der Erderwärmung verhindern oder zumindest mildern soll. 37 Industriestaaten und die EU haben sich auf eine Senkung der Treibhausgasemissionen um durchschnittlich fünf Prozent geeinigt - basierend auf den Werten von 1990. Das Kyoto-Protokoll endet aber am Silvestertag 2012. Es muss dringend verlängert werden. Wenn das nicht passiert, steuern wir auf eine durchschnittliche Erderwärmung zu - jenseits der zwei Grad Celsius. Das ist die derzeit wissenschaftlich akzeptierte Grenze, wo wir die negativen Folgen des Klimawandels noch zumindest beherrschen können - zumindest aus heutiger Sicht. Diese magische Grenze von zwei Grad wurde auch 2009 auf der Klimakonferenz von Kopenhagen von der Weltgemeinschaft anerkannt. Seit dem Beschluss des Kyoto-Protokolls 1997 fand eine Reihe von Klimakonferenzen unter der Schirmherrschaft der UNO statt - bis heute mit mageren Ergebnissen.

In den letzten Jahren füllten die Verhandlungen von Tausenden Delegierten auf den Konferenzen von Bali, Poznan, Kopenhagen, Cancun die Zeitungen. Warum sollte es jetzt im südafrikanischen Durban zu einem Durchbruch kommen? Nicht viele, die mit der komplizierten politischen Materie vertraut sind, geben dieser Konferenz eine Chance. Der WWF arbeitet seit vielen Jahren weltweit auf allen Ebenen um zu einer vernünftigen Klimalösung für die Welt zu kommen. Lesen Sie bald mehr über die Erwartungen und Forderungen des WWF für die Klimakonferenz in Durban.