Wien - Am Mittwoch startet in Wien das zweite Festival für französisches Theater. "Les Funambulades" (von "funambule", fr. für Seiltänzer) bringt acht Produktionen aus Frankreich in das Studio Moliere in Wien-Alsergrund. Als besonderer Gast wird Marie-Christine Barrault angekündigt.

Die 67-jährige Nichte des berühmten Schauspielers Jean-Louis Barrault wurde 1977 für ihre Mitwirkung in dem Film "Cousin, Cousine" von Jean-Charles Tacchella für einen Hauptrollen-Oscar nominiert. In Wien wird sie am Samstag zum Abschluss der Theatertage gemeinsam mit Pierre Fesquet mit dem musikalisch-poetischen Abend "Si Noel m'était conte" ("Wenn man mir von Weihnachten erzählte") gastieren.

 

Den Anfang machen aber die Wiener Organisatoren des 1994 gegründeten "Theatre du Funambule" selbst. Am Mittwoch (30. November) zeigen sie um 19 Uhr "La Puce à l'Oreille" ("Der Floh im Ohr") von Georges Feydeau - mit deutschen Übertiteln. "Es wird ein Überraschungsfest mit französischen Köstlichkeiten", verspricht Frederic Machto, der seit 1987 in Wien lebende künstlerische Leiter des Festivals. Er selbst zeigt "L' Hypothese" von Robert Pinget (3. Dezember, 16 Uhr), ein Theaterexperiment zwischen Sprache und Performance. Die Vorstellung dürfte dabei weniger einsilbig verlaufen als sein bisheriger Karrierehöhepunkt, den der Schauspieler so beschreibt: "Zwei Sätze an Catherine Deneuve im Film 'Marie Bonaparte' von Benoit Jacquot...". (APA)