Akaba - US-Präsident George W. Bush hat sich nach dem Ende seiner Nahost-Gespräche zufrieden, aber nicht euphorisch geäußert. "Ich bin ein Meister der niedrigen Erwartungen. Wir haben erreicht, was wir gehofft hatten, unsere Erwartungen wurden erfüllt", sagte Bush am Mittwoch an Bord seines Flugzeugs auf dem Weg von Akaba nach Doha in Katar. Das erste Gipfeltreffen mit Israelis und Palästinensern sei "ein guter Start" gewesen. "Es war ein Fortschritt. Von einem großen Erfolg sprechen wir, wenn zwei Staaten in Frieden Seite an Seite leben."

Der Präsident hatte seinen ersten Nahost-Gipfel mit Israelis und Palästinensern wenige Stunden zuvor im jordanischen Badeort Akaba beendet. Im Anschluss trat er mit den Teilnehmern, dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon und dessen palästinensischen Amtskollegen Mahmud Abbas, sichtlich gelöst vor die Presse. Sharon und Abbas reichten sich zum ersten Mal in der Öffentlichkeit die Hand und verpflichteten sich auf einen Neubeginn der Friedensgespräche.

Bush versicherte erneut, dass die US-Regierung den Friedensprozess intensiv begleitet. Seine eigene Rolle sah er jedoch eher im Hintergrund. "Ich zeige mich, wenn ich gebraucht werde, um von jemand Rechenschaft zu verlangen, um zu loben oder zu sagen: Moment mal, in Jordanien haben Sie dies und jenes versprochen. Das ist nicht geschehen. Warum nicht? Jetzt aber los. Was ist das Problem?" (APA/dpa)