Philips baut seine Produktionskapazitäten für Handylautsprecher in Wien aus. Der Konzern will dazu in diesem Jahr 30 Mio. Euro in das Wiener Werk investieren. Geht es nach den Plänen von Philips sollen sieben zusätzliche Produktionslinien für die Millimeter-großen Handylautsprecher eingerichtet werden. Insgesamt plant Philips nach eigenen Angaben im laufenden Jahr Investitionen in der Höhe von 130 Mio. Euro in Österreich. 70 Mio. Euro sollen dabei auf sieben Forschungszentren entfallen, weitere 30 Mio. Euro sind für Hightech-Anlagen in Klagenfurt vorgesehen.

Der niederländische Konzern hat seinen Weltmarktanteil bei Handylautsprechern innerhalb eines Jahres von 42 auf 51 Prozent steigern können. Im vergangenen Jahr hat Philips 250 Mio. Handylautsprecher erzeugt. Mehr als zwei Drittel der Produktion des Unternehmens kommen aus Wien. Daneben existiert noch ein Produktionsstandort in China. Dieses Werk produziert aber vor allem für den chinesischen Markt und ist eine "kleine Kopie des Wiener Werkes", so Ernst Müllner, Geschäftsführer der Philips-Unit Sound Solutions-Telecom. In Wien ist auch die Produktentwicklung für die Lautsprecher beheimatet.

Für die Zukunft sieht Philips weiterhin ein großes Wachstumspotenzial bei den Handylautsprechern, da die akustischen Anforderungen an die Mobiltelefone immer komplexer werden. Das Unternehmen geht davon aus, dass in Zukunft Handys über mehrere akustische Komponenten verfügen werden. Zurzeit beschäftigen sich die Entwickler von Philips in Zusammenarbeit mit der TU Wien und der FH Wiener Neustadt mit der weiteren Miniaturisierung sowie neuen Anwendungen für Lautsprecher in Mobiltelefonen. (pte)