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Die Sendeanlage von Radio Vatikan bei Cesano.

Foto: Reuters/Cocco

Rom - Der vom Sendemast des katholischen Kirchensenders Radio Vatikan verursachte Elektrosmog, der nach Ansicht mancher Experten für einen Anstieg von Krebserkrankungen bei Kindern in den Gemeinden nördlich von Rom verantwortlich sein könnte, sorgt für Aufregung. 4.400 Bürger, die unweit der Gemeinde Cesano leben, auf deren Gebiet der Sendemast steht, reichten bei der römischen Staatsanwaltschaft eine Klage ein und forderten die Abschaltung der riesigen Anlage, berichtete die Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag. Mit dieser sendet Radio Vatikan seine religiösen Programme in 37 Sprachen um die Welt.

"Die Gefahr, an Krebs zu erkranken, ist für Personen, die in einem Raum von zwölf Kilometern von den Sendemasten leben, konkret ", so Fabio Rollo, Sprecher eines Komitees, das Klarheit über mögliche gesundheitsgefährdende Auswirkungen der elektromagnetischen Emissionen des Radiosenders verlangte.

"Radio Vatikan hält sich an die italienischen und internationalen Grenzwerte für elektromagnetische Emissionen. Die Wissenschaft hat keineswegs festgestellt, dass Elektrosmog negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat", hatte dazu kürzlich der vatikanische Pressesprecher, Pater Federico Lombardi, ehemaliger Direktor von Radio Vatikan, gesagt. (APA)