So sieht er aus, der Roboter-Prototyp als Gefängnisaufseher.

Foto: Yonhap

Von Robotern, die Staub saugen, Rasen mähen und ganze Familien durch die Gegend tragen, hat man bereits gehört. Nun schwappt eine Nachricht über eine Entwicklung aus Südkorea herüber, wonach Roboter künftig als Gefängniswärter eingesetzt werden sollen.

Testphase läuft

Das Projekt, vom dortigen Justizministerium gesponsert, wird in der Hafenstadt Pohang für einen Monat lang in Testphase geschickt. Bisher belaufen sich die Kosten auf 650.000 Euro.

Kontrollgänge

Ihre Aufgaben: Sie sollen nachts in den Gängen patrouillieren und auffälliges Verhalten der Häftlinge melden. "Im Gegensatz zu Überwachungskameras sind die Roboter darauf programmiert verschiedene Aktivitäten zu analysieren und abnormales Verhalten zu erkennen", sagt Projektleiter Professor Lee Baik-chul im Gespräch mit dem Wall Street Journal.

"Keine Terminatoren"

Die 1,5 Meter großen Roboter können beispielsweise potenzielle Selbstmörder oder gewalttätige Häftlinge aufspüren. Eingreifen sollen sie nicht, lediglich Meldung erstatten. Baik-chui erklärte weiter: "Die Roboter sind keine Terminatoren. Ihr Job ist nicht, gegen gewalttätige Insassen vorzugehen. Sie sind Helfer. Sollte sich ein Insasse in einer lebensbedrohenden Situation befinden oder ernsthaft krank sein, soll er rasch helfen."

"Nachtarbeiter"

Ob das südkoreanische Justizministerium menschliche Wärter durch Roboter ersetzen möchte, ist unklar. Im Moment ginge es darum, Gefängnisaufseher zu entlasten, vor allem in der Nachtschicht. (ez, derStandard.at, 25.11.2011)