Wien  - Nachdem kürzlich eine Allianz aus Lehrer-, Eltern- und Schülervertretern eine Verschiebung der Mathematik-Zentralmatura gefordert hat, tritt nun die IG Autoren dafür ein, dass die standardisierte Reifeprüfung im Fach Deutsch nicht wie geplant mit dem Schuljahr 2013/14 an AHS starten soll. Die Verantwortlichen seien "mit der Erarbeitung gewaltig im Verzug", eine Verschiebung sei daher "ein Gebot der Stunde", so eine Arbeitsgruppe der IG aus Autoren, Pädagogen und Wissenschaftern in einer Aussendung.

Die IG bleibe zwar weiter bei der Einschätzung, dass sich die Zentralmatura "grundsätzlich nicht für das Fach Deutsch" eigne. Als eine von mehreren möglichen Änderungen könne jedoch die verpflichtende Zweitbegutachtung der Arbeiten "zu einer wesentlichen Verbesserung gegenüber dem momentanen, in der Tat unbefriedigenden Zustand beizutragen" beitragen. Die aktuellen Richtlinien zur Beurteilung der Prüfung sowie das Bewertungsraster würden "gerade durch ihre begrüßenswerte Textierung wenig an möglichen Subjektivitätsexzessen einzelner Lehrpersonen ändern".

Auch in den Bereichen von Vorsorge bei Schülern mit Legasthenieproblem sowie den unterschiedlichen Wissenshintergründen von Jugendlichen aus verschiedenen Schultypen ortet die IG offene Fragen. Eine Verschiebung des Zentralmatura-Starts sei jedenfalls unumgänglich, da es den Maturanten 2013/14 "nicht zugemutet werden" dürfe, "weniger gezielt und qualifiziert vorbereitet worden zu sein als frühere und (hoffentlich) spätere AbsolventInnen".(APA)