Wien - Österreichs zweitgrößter Baukonzern Alpine soll ganz spanisch werden. Der langjährige Aufsichtsratschef und Miteigentümer Dietmar Aluta-Oltyan wird seinen Anteil von knapp 20 Prozent an den Madrider Baukonzern FCC abtreten, berichtet das Wirtschaftsblatt. Die Spanier sind seit fünf Jahren an dem Salzburger Unternehmen beteiligt.

Bei der Alpine bezeichnet man den angeblichen Verkauf als "Gerücht". Aluta-Oltyan sei "unverändert Miteigentümer des österreichischen Alpine-Konzerns und Vorsitzender des Alpine-Aufsichtsrates", betonte ein Sprecher.

Nummer zwei in Österreich

Aluta-Oltyan hat die Alpine in fünf Jahrzehnten vom Kleinbetrieb zum zweitgrößten Bauriesen Österreichs hinter der Strabag ausgebaut. Laut Firmenbuch ist Aluta-Oltyan derzeit zu 13,5 Prozent an der Alpine Holding GmbH beteiligt, im Geschäftsbericht war der Aufsichtsratschef zuletzt noch mit einer 17-prozentigen Beteiligung vermerkt. Der Rest gehört den Spaniern, die 2006 in den Konzern eingestiegen sind.

Alpine beschäftigte 2010 im Jahresmittel gut 15.000 Mitarbeiter und rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einer Bauleistung von rund drei Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr 2011 rutschte die Alpine trotz einer Umsatzsteigerung in die Verlustzone.

Der bereits 2010 auf 11.000 Euro geschrumpfte Periodengewinn drehte ins Minus - es wurde ein Verlust von 3,1 Mio. Euro verzeichnet. Zum Halbjahr konnte die Ertragslage mit dem Zuwachs bei der Bauleistung nicht Schritt halten, die von 1,39 Mrd. Euro auf 1,52 Mrd. Euro zulegte. (APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24.11.2011)