Die Bildbandserie "Living in ..." zeigt spannende Domizile und deren Interieurs abseits mitteleuropäischer Wohn-Gewohnheiten

"Living in Mexico" porträtiert außergewöhnliche und doch für das Land typische, oftmals aufwändig renovierte Häuser und deren Einrichtungen. Erfrischende architektonische Lösungen und in sonnige Farben getünchte Räume lassen einen nicht nur vom Reisen träumen, sondern liefern auch Ideen für die eigenen vier Wände - so wie etwa die "Hacienda Poxila" auf Mexikos Halbinsel Yucatan.

Foto: René Stoeltie / Taschen

Die "Hacienda Petac", ebenfalls auf Yucatan in der Nähe von Mérida gelegen, wurde von einem texanischen Ehepaar vor dem Verfall gerettet und gemeinsam mit dem mexikanischen Architekten Salvador Reyes Rios renoviert. Die Hängematten im Esszimmer weisen darauf hin, dass früher jeder Raum in ein Schlafzimmer umfunktioniert werden konnte.

Foto: René Stoeltie / Taschen

Fünf außergewöhnliche Villen realisierte der italienische Designer Gian Franco Brignone an der zerklüfteten mexikanischen Pazifikküste von Careyes. Die Fassade der Villa "Tigre del Mar" präsentiert sich in verwaschenem Blau, das Innenleben ist in Schneeweiß und Knallgelb gehalten. Auf der großen Terrasse dominiert die Farbe weiß: Bänke aus Adobe und ein Wetterdach aus Holz versprechen Kühle und Behaglichkeit.

Foto: René Stoeltie / Taschen

Auf der Terrasse der "Casi Casa" in Careyes, ebenfalls von Brignone geplant, unterstreicht das mexikanische Rosa die warmen Farben der großgemusterten Stoffe, die die traditionellen Chaiselongues bedecken. In die Wände eingelassene Jakobsmuscheln fungieren als originelle Kerzenhalter für die Abendstunden.

Foto: René Stoeltie / Taschen

Im Buch "Living in Greece" darf man einen Blick ins Innere der weiß-blauen Wohnhäuser werfen, die man im Urlaub sonst nur von außen zu sehen bekommt. Im Haus des Kunstverlegers Nikos Kostopoulos auf der Kykladen-Insel Serifos etwa schmücken traditionelle Möbel, Fragmente antiker Statuen, Muscheln, Bootsmodelle, Terrakotta-Krüge und andere Erinnerungsstücke den Wohnraum.

Foto: René Stoeltie / Taschen

Um in den Sommermonaten viele Freunde aufnehmen zu können, vergrößerten die Besitzer dieses Ferienhauses auf der Insel Patmos ihr anfangs kleines Häuschen durch den Ankauf eines benachbarten Objekts, und verbanden beide Gebäude durch Treppen und kleine Höfe. Das zentrale Motiv der Terrasse des Gästezimmers mit Terracottaboden ist als Kieselmosaik ("krokalia") gearbeitet - eine alte griechische Tradition.

Foto: René Stoeltie / Taschen

Im Wochenendhaus des Athener Architekten Vassily Tseghis auf der griechischen Insel Hydra wird in der Inneneinrichtung die Nähe Griechenlands zum Orient spürbar. Das vom Architekten selbst entworfene Sofa im türkischen Stil verschwindet fast unter den Kissen, die mit Stoffen aus dem 18. Jahrhundert und modernen Kreationen bezogen sind.

Foto: René Stoeltie / Taschen

Die präsentierten Häuser in "Living in Bali" sind oft sehr offen gebaut, und der Garten wird quasi zu einem Teil des Gebäudes. In Conchita Kiens "Villa Matisse" etwa wird das Schlafzimmer im oberen Stockwerk immer von einer frischen Meeresbrise durchweht. Eine Seite der zweistöckigen Villa besitzt keine einzige Wand.

Foto: Reto Guntli / Taschen

Auch kleine Details wie Vasen, Schalen, Krüge und dergleichen können den Stil eines Hauses maßgeblich beeinflussen, wie dieses blassgrüne Arrangement aus chinesischen Celadon-Gefäßen, ebenfalls in der "Villa Matisse" der niederländischen Architektin und Designerin Kien auf Bali.

Foto: Reto Guntli / Taschen

In der "Villa Senja" auf Bali findet sich ein Mix aus westlich und fernöstlich geprägtem Stil. Für den Bau ihres Landsitzes sammelten die französischen Besitzer über einige Zeit hinweg massive Teakbalken, die das Schindeldach im javanischen Stil tragen. Mit Steinboden, hölzernen Simsen und offenen Schränken aus poliertem Beton orientiert sich die Landhausküche am provenzalischen Stil aus Frankreich.

Foto: Reto Guntli / Taschen

Neben den drei Bildbänden zu extravaganten Wohnwelten in Bali, Griechenland und Mexico gibt es auch bereits zwei weitere preiswerte Neuauflagen zum 25-jährigen Jubiläum des Taschen Verlags, die in gleicher Manier Villen und Domizile in Marokko und Bahia (Bundesstaat in Brasilien) vorstellen. Alle Ausgaben sind mehrsprachig (Deutsch, Englisch, Französisch) verfasst. (jak, derStandard.at, 22.11.2011)

Foto: Taschen