Bild nicht mehr verfügbar.

Image: Linux's father, Linus Torvalds painted portrait _DDC0300, a Creative Commons Attribution (2.0) image from home_of_chaos's photostream

Für eine veritable Kontroverse haben die Pläne von Microsoft - und einigen Hardwareherstellern - gesorgt, bei Windows 8 künftig eine Technologie namens "Secure Boot" zum Einsatz zu bringen. Diese ist Teil des BIOS-Nachfolgers UEFI und sorgt dafür, dass auf einem entsprechenden System nur mehr offiziell vom Hersteller signierte Betriebssysteme gebootet werden können. 

Probleme

Eine Herangehensweise, die allerlei Ungemach für alternative Betriebssysteme bedeuten könnte, so ist kaum zu erwarten, dass die Motherboard-Hersteller dann die Schlüssel für wirklich jede Distribution mitliefern werden - alle anderen würden damit aber effektiv von der Installation auf solchen Systemen ausgesperrt. Kein Wunder also, dass die geplante Neuerung in den vergangenen Wochen für einige Aufregung gesorgt hat. Zuletzt haben einige Open-Source-VerfechterInnen dann einen Vorschlag präsentiert, aus dem eine Art "offenes" Secure Boot entstehen soll: Bei der anfänglichen Rechnereinrichtung sollen die NutzerInnen eigene Schlüssel im UEFI ablegen können.

Freiheit

Von all diesen Diskussion zeigt sich Linux-"Erfinder" Linus Torvalds reichlich unbeeindruckt: Im Rahmen der "LinuxCon Brazil" meldete sich der Kernel-Maintainer mit der Aussage zu Wort, dass Secure Boot nur eine weitere von diesen vorübergehenden Modeerscheinungen sei. Langfristig würde immer die Offenheit über abgeschlossenen Techniken gewinnen, Secure Boot sei da auch nicht anders als Apples Digital-Rights-Management-Bemühungen. "Die Leute wollen Freiheit, die Märkte wollen Freiheit", so der erklärte Optimist Torvalds. (red, derStandard.at, 21.11.11)