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Auch ZTE wird wegen Android von Microsoft zur Kasse gebeten

Foto: REUTERS/Tyrone Siu

Der chinesische Telekom-Ausrüster ZTE hat sich in den Jahren zu einem der größten Handyhersteller der Welt gemausert. Besonders mit seinen billigen Android-Smartphones setzt das Unternehmen alteingesessen Platzhirschen zu. So war das ZTE Blade etwa der Top-Seller im vergangen Weihnachtsgeschäft in Finnland.

Zahlungen noch nicht klar

Nun fordert Microsoft Lizenzzahlungen für die Nutzung von Android von ZTE. Dies bestätigte der Eric Liu, seines Zeichens der für Urheberrechtsangelegenheiten zuständige IPR Dirketor von ZTE, dem WebStandard. "Ja, wir führen Verhandlungen." Ob ZTE die Abgabe zahlen wird, ist allerdings noch offen.

Apple und Microsoft greifen mit Patentklagen an

Der Smartphone-Markt wird von Android beherrscht, das allen Hersteller frei zur Verfügung steht und federführend von Google entwickelt wird. Unter Druck geratene Mitbewerber wie Apple und Microsoft greifen die Partner der Plattform nun mit Patentklagen an.

Branchengrößen wie Samsung und HTC zahlen bereits für die Nutzung von Android eine Abgabe an Microsoft - womit es für Google schwieriger wird, Android als kostenlose Software zu vermarkten. Aber genau das war mit ein Grund für den schnellen Aufstieg von Android.

Erpressung

Die geforderten Lizenzgebühren pro Gerät werden auf 3 bis 6 US-Dollar geschätzt - manche Hersteller sollen sogar bis zu 15 US-Dollar pro Gerät an Microsoft abgeben müssen. Google wirft seinem Rivalen Microsoft Erpressung im Mobilfunk-Markt vor. "Es ist die selbe Taktik, die wir immer wieder von Microsoft sehen. Da sie es nicht schaffen, im Smartphone-Markt erfolgreich zu sein, greifen sie zu rechtlichen Mitteln, um Gewinne aus der Leistung anderer zu erpressen und das Innovationstempo zu bremsen". (sum aus Hongkong, derStandard.at, 19.11.2011)