Linz - Der Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis hat am Freitag seine bereits früher bekanntgewordenen Investitionspläne im Innviertel konkretisiert. Demnach sollen insgesamt 54 Mio. Euro in den kommenden 2 Jahren unter anderem in eine neue Zentrale für Forschung und Entwicklung in St. Martin im Innkreis im Bezirk Ried gesteckt werden.

Der FACC-Vorstandsvorsitzende Walter Stephan, Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (beide V) sowie Vertreter der UniCredit Bank Austria, die mit ihrer Leasingsparte beteiligt ist, stellten das Vorhaben in einer kurzfristig einberufenen gemeinsamen Pressekonferenz in Linz vor. FACC hat in der Nachbarschaft seiner bereits bestehenden Produktionswerke ein Grundstück von 55.000 Quadratmetern mit drei vorhandenen Objekten erworben.

Zwischen Februar und Dezember 2012 soll dort ein neues Gebäude für Forschung und Entwicklung gebaut werden. Außerdem ist geplant, dass Fertigungsanlagen, Maschinen und Produktentwicklungen im Bereich von Flugzeugteilen angesiedelt werden. Zusätzlich soll gemeinsam mit dem Technologiezentrum Ried ein eigenes Test-Center zur Prüfung von Faserverbundmaterialien und -Bauteilen entstehen, das auch von anderen regionalen sowie internationalen Firmen genützt werden kann. Stephan geht davon aus, dass zumindest insgesamt 300 Menschen einen neuen Arbeitsplatz finden werden.

Ausschlaggebend für die Wahl von St. Martin sei die vom Land in Vorarbeit geleistete gute Raumordnung und die gebotene Infrastruktur gewesen. "Wir nehmen auch gerne Förderungen, sofern sie EU-konform sind", stellte Stephan fest. Ihre Höhe nannte er mit dem Hinweis, dass die Verhandlungen darüber noch nicht abgeschlossen seien, nicht.

FACC ist seit Dezember 2009 als unabhängiges Unternehmen im Rahmen der chinesischen AVIC (China Aeronautics Industries Group Corp.) tätig. Stephan erwartet unter Berufung auf den hohen Auftragsstand in der Flugzeugindustrie, dass das Wachstum seines aktuell fast 2.000 Mitarbeiter beschäftigenden Unternehmens weiter anhalten wird. Für das seit Anfang März laufende Geschäftsjahr rechnet er mit einer Umsatzausweitung um 20 Prozent auf 330 Mio. Euro. Das EBIT soll prozentuell ebenso stark steigen und bei 33 Mio. Euro zu liegen kommen. (APA)