Valencia - Valencia will dafür sorgen, dass das Titelrennen in der spanischen Fußball-Primera-Division dieses Mal bis zum Schluss ein Dreikampf bleibt. Den nächsten wichtigen Schritt gilt es für die Schützlinge von Chefcoach Unai Emery am Samstag im Topspiel der zwölften Runde vor eigenem Publikum im Mestalla-Stadion gegen Real Madrid zu machen, in dem der Rückstand auf den Tabellenführer mit einem vollen Erfolg auf einen Punkt verringert werden kann.

Die "Königlichen" (28 Punkte) strotzen allerdings dank bewerbübergreifend zehn Pflichtspielsiegen in Folge und der nationalen Tabellenführung - vor dem Titelverteidiger FC Barcelona (25) und eben Valencia (24) - nur so vor Selbstvertrauen. "Wir treffen auf die stärkste Real-Mannschaft in der Ära von Jose Mourinho, aber jede Serie muss einmal zu Ende gehen", sagte Valencia-Kapitän David Albelda, der auch auf Revanche für die 3:6-Heimschlappe in der vergangenen Saison aus ist.

Seine Truppe hat sich als dritte Kraft im Land etabliert, die vergangenen beiden Saisonen auf Rang drei (jeweils 71 Punkte) abgeschlossen, mit allerdings jeweils mehr als 20 Punkten Rückstand auf Meister Barca (2009/10: 99, 2010/11: 96) und Vizechampion Real (2009/10: 96, 2010/11: 92). Das soll sich dieses Mal ändern. Im ersten direkten Saisonduell mit einem der beiden Topteams hat Valencia im eigenen Stadion ein 2:2 gegen Barcelona geholt.

Cristiano Ronaldo kam nach Portugals 6:2-Erfolg gegen Bosnien-Herzegowina nicht nur mit einem EM-Ticket, sondern auch mit zwei Treffern im Gepäck zurück nach Madrid. "Wir sind sehr gut drauf, besser als im vergangenen Jahr. Wir sind gereift und wollen unseren Erfolgslauf fortsetzen", sagte der Superstar. Im Gegensatz zu Ronaldo hatten seine Teamkollegen Iker Casillas, Sergio Ramos, Xabi Alonso, Alvaro Arbeloa und Raul Albiol deutlich größere Reisestrapazen, waren sie doch am Dienstag mit Spanien im Testspiel-Einsatz auswärts gegen Costa Rica.

Noch schwieriger wird es am Samstag wohl für Barcelona, nach der Länderspielpause sofort wieder in Topform zu agieren. Mit Victor Valdes, Carles Puyol, Sergio Busquets, Cesc Fabregas, Xavi, Andres Iniesta, David Villa und Gerard Pique stellten die als einziges Ligateam noch ungeschlagenen Katalanen fast eine ganze Spanien-Mannschaft ab, dazu war der 24-jährige Topstar Lionel Messi mit Argentinien in Kolumbien im Einsatz. Coach Josep Guardiola könnte daher dem einen oder anderen Spieler im Heimspiel gegen den Tabellen-16. Real Saragossa eine Pause gönnen. (APA/Reuters)