Mogadischu - Islamistische Rebellen haben in der Nacht auf Freitag Stellungen der somalischen Regierungstruppen und der Afrikanischen Union (AU) in der Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Dabei seien mindestens vier Zivilisten getötet und zwölf Menschen verletzt worden, sagten Ärzte und Zeugen. "Terroristen haben Donnerstagnacht verzweifelte Angriffe auf unsere militärischen Stellungen gestartet, aber wir haben zurückgeschlagen und ihnen schwere Verluste zugefügt", sagte ein somalischer Militärvertreter. Insgesamt seien vier Stellungen angegriffen und zwei somalische Soldaten verletzt worden. "Sie sind sehr schwach, aber mit solchen Angriffen tun sie so, als hätten sie noch Kampfkraft", sagte der Militärvertreter über die Angreifer.

Anrainer sprachen dagegen von heftigen Gefechten, die in mehreren Stadtteilen zu hören gewesen seien. Bei den Kämpfen kamen auch Maschinengewehre und Mörsergranaten zum Einsatz. Die radikalislamische Shebab-Miliz hatte sich im August aus Mogadischu zurückgezogen, sie attackiert aber immer wieder Truppen der somalischen Übergangsregierung und die sie unterstützenden Einheiten der Afrikanischen Union. Die Miliz kämpft seit dem Jahr 2007 gegen die schwache Übergangsregierung. Sie hat weite Teile des Südens und des Zentrums des Landes unter ihrer Kontrolle. (APA)