Wels - Die oberösterreichische Polizei ermittelte am Freitag in einem rätselhaften Todesfall in Wels: Ein Mann wurde am Donnerstag kurz nach 20.00 Uhr mit einer Schussverletzung in das Klinikum Wels-Grieskirchen eingeliefert. Er starb nach einer Notoperation. Danach wurden drei Personen festgenommen: Ein 28-Jähriger, der den Verletzten ins Spital gebracht hatte, dessen Frau und ein 24-Jähriger. In einer Wohnung in Wels fanden Beamte eine Pistole und Blutspuren. Das teilte die Sicherheitsdirektion Oberösterreich mit.

Das Ehepaar wurde noch in der Nacht auf Freitag wegen dringenden Verdachts einer Tatbeteiligung verhaftet. Der 24-Jährige wurde nach intensiver Fahndung am Freitag um 13.15 Uhr in Linz geschnappt. In der Früh hatten Beamte des Landeskriminalamtes (LKA) Oberösterreich Blut am Gehsteig vor einem Haus in Wels gefunden. Die Spur führte auch in das Gebäude. In einer Wohnung lag eine Pistole auf dem Fußboden, auch Blutspuren gab es dort, wie Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion Oberösterreich in einem Interview mit "LifeRadio" sagte. Er schloss auch ein Unfallgeschehen nicht aus.

Der Verletzte trug keine Dokumente bei sich. Die am Freitag durchgeführte Obduktion der Leiche ergab als Todesursache inneres Verbluten aufgrund einer Schussverletzung. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Wels liefen die Ermittlungen am Freitagnachmittag noch. nachrichten.at berichtete von einem Verdacht der Ermittler, dass der Verstorbene nach einem Einbruch von seinem Komplizen versehentlich mit einer erbeuteten Waffe angeschossen worden war. Staatsanwalt Manfred Holzinger wollte dies "nicht kommentieren". (APA)