Bild nicht mehr verfügbar.

Kamen Stoyanov auf der Viennafair-Messe 2007

Foto: APA/ Reed Exhibitions Messe /C. Husar

Wien - Der Otto-Mauer-Preis 2011 der Erzdiözese Wien geht an Kamen Stoyanov. Dem gebürtigen Bulgaren, der in Wien und Sofia lebt, wird die mit 11.000 Euro dotierte Auszeichnung am 30. November von Bischof Egon Kapellari in den Festräumen des Erzbischöflichen Palais in Wien übergeben, wurde am Donnerstag in einer Aussendung mitgeteilt. Stoyanov überzeugte die Jury "in mehrfacher Weise", wie es in der Begründung heißt, besonders wurde "die medial vielschichtige ästhetische Umsetzung" hervorgehoben.

Einerseits präsentieren Stoyanovs Arbeiten ein weites Spektrum von "gesellschaftspolitischen und existenziellen Themen", darunter Migration, Globalisierung oder Ökonomisierung des kulturellen Feldes, andererseits zeigte sich die Jury besonders von seiner "kritischen Beschäftigung mit dem Betriebssystem Kunst" angetan. Die "unverkennbare künstlerische Sprache" Stoyanovs erscheine "gleichermaßen konzeptuell-reflektiert wie humorvoll und ironisch-leichtfüßig". Mit der Ausstellung "At Arms Length" war der Künstler beispielsweise 2008 in Zwischen- und Nebenbereichen des Wiener mumok vertreten.

Stoyanov wurde 1977 in Rousse, Bulgarien, geboren und studierte von 2000 bis 2005 Fotografie an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Seine Arbeiten beschränken sich allerdings nicht nur auf Fotos, ebenso ist Stoyanov als Performer, Videokünstler und Zeichner tätig. Von 4. Dezember bis 15. Jänner sind ausgewählte Arbeiten im Rahmen der Ausstellung "Impossible Stories" im Jesuiten-Foyer in Wien zu sehen, außerdem wird der Künstler am Ausstellungsparcours "METAmART" im Künstlerhaus teilnehmen, der am 24. November eröffnet wird.

Der Otto Mauer Fonds der Erzdiözese Wien verleiht seit 1981 den Monsignore-Otto-Mauer-Preis für bildende Kunst für das "gesamte bisherige Werk einer Künstlerin oder eines Künstlers unter 40 Jahren". Als besondere Aufgabe sieht es die Einrichtung, "den Dialog zwischen Kirche, Kunst und Wissenschaft lebendig zu halten und weiterzuführen". Unter den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern befinden sich Erwin Bohatsch, Erwin Wurm, Gunter Damisch, Franz West, Peter Kogler, Brigitte Kowanz, Martin Walde, Lois Renner, Heimo Zobernig, Otto Zitko, Dorit Margreiter, Simon Wachsmuth, Esther Stocker, Ursula Mayer oder im Vorjahr Katrina Daschner. Insgesamt rund 90 Vertreter aus dem zeitgenössischen Kunstbereich waren in den vergangenen 31 Jahren in der jährlich wechselnden Jury vertreten. (APA)