Tel Aviv - Fast ein Drittel aller Mathematikprofessoren in Deutschland war bis 1933 jüdischer Herkunft. Eine Wanderausstellung über deutsch-jüdische Mathematiker, die am Montagabend im Diaspora-Museum in Tel Aviv eröffnet wurde, zeichnet das Schicksal der ermordeten oder vertriebenen Akademiker nach. "28 von 94 Professoren im Bereich der Mathematik waren Juden", sagte Projektleiterin Ruti Ungar der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Die große Zahl von Juden unter den führenden Mathematikern sei besonders bemerkenswert, weil die Juden damals nur etwa ein Prozent der deutschen Bevölkerung gestellt hätten, sagte Ungar.

Die Wanderausstellung, die den Titel "Transcending Tradition: Jewish Mathematicians in German-Speaking Academic Culture" trägt, war erstmals 2008 in Frankfurt gezeigt worden. Nun soll sie auch in Israel und den USA zu sehen sein. (APA)