Paris - Die ursprünglich für 2012 geplante Wiedereröffnung des Picasso-Museums in Paris verzögert sich. "Das Museum wird am 1. Mai 2013 wieder der Öffentlichkeit zugänglich sein. Ich werde alles daran setzen", erklärte die Leiterin Anne Baldassari. Seit September 2009 kann die kostbare Picasso-Sammlung schon nicht mehr besichtigt werden.

Das Museum mitten im Herzen von Paris soll von Grund auf renoviert und die Ausstellungsfläche um mehr als das Dreifache vergrößert werden. Der erste Spatenstich wurde jedoch erst vor wenigen Wochen getätigt. Während sich die Arbeiten wegen technischer Probleme verzögern, erhöhen sich die Kosten: Statt wie vorgesehen 23 Millionen sollen die Renovierungsarbeiten nun 54 Millionen Euro kosten. Der französische Staat übernimmt 19 Millionen - den Rest soll das Museum beisteuern.

Seit der Schließung des Museums geht Baldassari mit der Sammlung auf Reisen. Gut ein Dutzend Ausstellungen hat sie organisiert, unter anderem in Helsinki, St. Petersburg, Richmond und San Francisco. "Man hat mich deshalb stark angegriffen", erklärte die Leiterin. "Ich vermiete nicht die Werke, wie mir vorgeworfen wird, sondern organisiere von A bis Z die ganze Ausstellung, einschließlich Transport, Versicherung, Präsentation und Katalog. Und dafür werden wir bezahlt", rechtfertigt sie sich. Bis Ende 2012 stehen noch sechs weitere Ausstellungen im Ausland an. (APA)