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Wien - ÖBB-Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker wehrt sich gegen Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit dem Linzer Terminal Tower. Der Ex-Porr-Chef Pöckhacker bezeichnet Berichte als "Riesenschmarrn", denen zufolge der Baukonzern Porr bei dem Projekt unter seiner Verantwortung 700.000 Euro Schmiergeld für die Einmietung der Finanzbehörden gezahlt haben könnte. Das sei völlig aus der Luft gegriffen, so Pöchhacker laut einem Bericht des Ö1-Morgenjournals des ORF-Radio.

Pöchhacker ist verärgert über den früheren Porr-Manager und ehemaligen ÖBB-Chef Martin Huber, der als Zeuge in den Ermittlungen ausgesagt hatte. Es sei absurd, angesichts von Skandalen um Eurofighter, Blaulicht und Telekom Berichte über den Terminal Tower zu lancieren, wird der als SPÖ-nahe geltende Pöchhacker zitiert. Auch der damalige Porr-Partner Raiffeisen Landesbank Oberösterreich sei an Aufklärung interessiert.

Der ÖVP-nahe Huber seinerseits ließ dem Radio über einen Sprecher ausrichten, dass er keine Berichte lanciert habe. Die Tageszeitung "Kurier" hatte am Sonntag berichtet, ein bei einer Hausdurchsuchung gefundener Aktenvermerk der Porr und die Zeugenaussage von Huber würden den Korruptionsverdacht gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (ÖVP) im Zusammenhang mit dem Bürohaus erhärten. Im Aktenvermerk sei von einer Mietvariante mit einer einmaligen Zahlung von 700.000 Euro "an die Finanz" oder zu nennende Dritte die Rede. Grassers Anwalt hatte alle Vorwürfe gegen seinen Mandanten zurückgewiesen. (APA)