Madrid - Jedes Jahr pilgern am 20. November mehrere Tausend rechtsextreme Spanier ins "Tal der Gefallenen" (Valle de los Caidos) in der Nähe Madrids, um den Todestag von Diktator Francisco Franco zu gedenken, der hier begraben liegt. In diesem Jahr müssen sie allerdings zum ersten Mal auf die Huldigung des 1975 verstorbenen Generalisimo verzichten. Die spanische Wahlkommission hat die Gedenkfeiern verboten, da der Todestag mit den spanischen Parlamentswahlen am Sonntag zusammenfällt.

Am Wahltag sind in Spanien jegliche Demonstrationen, politische Feste oder öffentliche Versammlungen untersagt. Die Anhänger der Franco treuen Falange-Partei, die jedes Jahr zur Erinnerungsfeier an den Diktator aufrufen, müssen diese deshalb auf den 27. November verschieben. Dennoch wird die Falange-Partei in der Basilika im "Tal der Gefallen", in der neben Franco auch Falange-Gründer Jose Antonio Primo de Rivera - der selbst an einem 20. November hingerichtet wurde - bestattet ist, einen Gedenkgottesdienst für den spanischen Diktator abhalten. Die rechtsextreme Partei aus spanischen Bürgerkriegszeiten ist in Spanien nicht verboten. (APA)